Comeback der Zinshäuser

Comeback der Zinshäuser
Gründerzeit. Mieter und Käufer schätzen das Wohnflair von Häusern dieser Zeit, Investoren die Chance auf sichere Geldanlage.

Zinshäuser sind ein fester Bestandteil der Wiener Identität. Das klassische Zinshaus stammt aus der Gründerzeit (1848 bis 1918), ist geprägt von Stuckfassade, hohen Räumen, eindrucksvollem Stiegenhaus und alten Parkettböden. Heute gibt es noch rund 15.300 Häuser dieser Art in Wien. Sie gehören zur Wiener Lebenskultur, Wohnungen - vor allem in renovierten Zinshäusern - sind heiß begehrt.

Nicht nur von Nutzern, sondern auch von Käufern und Investoren. Denn Zinshäuser als Anlageobjekte sind in Zeiten großer Unsicherheit, wo man sein Geld anlegen soll, gefragter denn je. Im ersten Halbjahr 2011 ist das Transaktionsvolumen um elf Prozent gestiegen, ausgehend von hohem Niveau, 303 Millionen Euro wurden umgesetzt.

Am stärksten gefragt sind aktuell die Bezirke 8 und 9, während der 1. Bezirk immer Saison hat. Als Zukunftsgebiete nennt Richard Buxbaum, Otto Immobilien, den 16. und 17. Bezirk, hier haben sich die Preise deutlich nach oben bewegt. Als Trendgegenden mit großer Nachfrage kristallisieren sich zunehmend der Volkertmarkt im 2. Bezirk und der Rudolfplatz im Börsenviertel des 1. Bezirks heraus.

Wichtige Flächen

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"Da wir im Jahr eine Zuwanderung von 100.00 Personen haben und auch die Geburtenrate wieder steigen wird, wird die Wohnversorgung in Wien auch in den nächsten Jahren kritisch bleiben", sagt Eugen Otto, Chef von Otto Immobilien. Große Wohnprojekte am Stadtrand seien wichtig, das innerstädtische Wohnangebot ebenso. Daher werde der Ausbau ungenutzter Dachflächen in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen. Derzeit ist der Ausbau eines Dachbodens rechtlich und statisch ein anspruchsvolles Vorhaben, Erleichterungen wären wünschenswert.

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