Buntes Interieur vom Designer
Wer Luke Edward Hall fragt, was er eigentlich beruflich macht, muss sich für die Antwort Zeit nehmen, um sie zu hören oder in seinem Buch „Greco Design“ (erschienen im teNeues Verlag) schmökern, um sie zu sehen. Der Engländer hat an der Central Saint Martins in London Modedesign studiert und nach seinem Abschluss 2012 – wider Erwarten - nicht als Fashion-, sondern Interieur Designer gearbeitet. 2015 hat sich der kreative Kopf selbstständig gemacht, um die Freiheit zu haben, sich nicht entscheiden zu müssen. Seither malt er Bilder, gestaltet Hotelzimmer, kreiert Einzelstücke für Modemarken oder Interieur-Liebhaber. „In der Vergangenheit habe ich mir Sorgen gemacht, dass ich zu viel mache und mich auf eine Sache spezialisieren sollte, aber ich kann nicht aus meiner Haut“, sagt der Künstler über sich selbst.
Buntes Design
Warum er sein Buch, das eine Sammlung seiner Werke, Inspirationsquellen und Teile seiner Kindheit widerspiegelt, ausgerechnet Greco Design getauft hat – auch diese Frage beantwortet Luke Edward Hall: „Greco Design beschreibt meinen Stil. Als Künstler und Designer bin ich inspiriert von romanischer und griechischer Mythologie und Folklore.“ Auch wolle er mit seinen Werken Geschichten erzählen, die voller Drama, Liebe, Abenteuer und Magie sind. Der Zusatz Disco kommt von seiner Liebe – nicht zu Discomusik – sondern Discolicht. Obwohl der Tanzmuffel zugibt, dass diese beiden Dinge nicht voneinander getrennt werden können: „Die Kombination aus Licht und Musik gibt den Menschen die Möglichkeit sich für einen Moment zu verlieren und einfach glücklich und frei zu sein.“
Mit Design dem Alltag entfliehen
Dasselbe geschehe, wenn ein Gemälde, eine Fotografie, ein Interieurdesign oder ein Text die Menschen in seinen Bann zieht. „Diese Dinge haben die Macht, Menschen an einen anderen Ort zu transportieren – sie tragen eine Art Magie in sich.“ Auch in seinen Arbeiten will er dem Betrachter, Besucher oder Bewohner die Möglichkeit geben, dem Alltag zu entfliehen – zumindest für den Moment. Dafür ist Hall stetig auf der Suche nach „einem Ort, einem Gefühl, das schöner, ungewöhnlicher, intensiver und lebendiger ist, als alles, was er bisher erlebt und gespürt hat“ – um es im Anschluss in einem Gemälde, einem Hotelzimmer oder einem Möbelstück festzuhalten.
Kommentare