Immobilienkredit-Angebote online einholen

Immobilienkredit-Angebote online einholen
Das Internetportal Creditnet.at will eine Alternative zu Finanzdienstleistern sein.

Immobilienkredite sind derzeit günstig zu haben. "Banken machen aber aus ihren Konditionen gerne ein Geheimnis", sagen Immobilienmakler Eduard Issel und Finanzexperte Wolfgang Maurer. Um Abhilfe zu schaffen, haben sie das Portal Creditnet.at gegründet. Dieses ermöglicht einen Vergleich der Konditionen von mehr als 100 Instituten.

"Die Immobilienkrise in den USA vor vier Jahren hat den Ausschlag für Creditnet.at gegeben", erzählt Issel. Nach umfangreichen Vorarbeiten ging die Webseite im Vorjahr online. Bereits 10.000 Anfragen seien gestellt worden, zu 2000 Abschlüssen sei es gekommen.

Immobilienkredit-Angebote online einholen

"Bei einer Anfrage wird zuerst die Machbarkeit des Finanzierungswunsches geklärt", sagt Maurer. Fällt diese positiv aus, werden jene Institute angefragt, die für den Kunden nach Art und Lage des Objektes, der Bonität und anderen Kriterien infrage kommen. Maurer: "Im Durchschnitt langen nach elektronischer Übermittlung aller erforderlichen Dokumente, wie Gehaltsnachweis, drei Tagen später die Angebote der Banken im virtuellen Postfach ein." Der Kunde kann nun schon seine Entscheidung treffen.

"Somit läuft alles viel schneller ab, als Termine bei Banken zu vereinbaren", erzählt Issel aus seiner langjährigen Erfahrung als Makler. Nicht selten passiere es, dass die Banken Entscheidungen so lange hinauszögern, sodass das gewünschte Objekt dann weg sei.

Zudem könnte ein auf herkömmlichem Weg schlussendlich erfolgloser Versuch, ein Darlehen zu bekommen, mit einem negativen Eintrag in der Datenbank der Kreditschützer enden. Issel: "Dann wird es schwieriger, woanders einen Kredit zu erhalten." Creditnet hingegen frage nur gezielt jene Institute an, die auch sicher ein Offert legen. "Wir haben den Maßanzug für den Kunden", sagt Issel selbstbewusst.

Einige Banken stehen, gibt er zu, seiner Plattform skeptisch gegenüber. "Sie kann nicht die Beratung in der Bank ersetzen", heißt es. Das sei auch nicht die Absicht, so Issel. Creditnet ersetze nicht die Bank, sondern den Finanzdienstleister. Unterschrieben werden müsse in der Bank. "Und wir bringen Banken neue Kunden."

Finanziert wird die Plattform durch die Bearbeitungsgebühr (durchschnittlich 1,4 Prozent der Kreditsumme), die die Bank einhebt. Issel: "Wir erhalten die Hälfte davon." Ab Herbst ist es auch möglich, ein selbst eingeholtes Offert hochzuladen. "Wir liefern dann zu 95 Prozent ein Günstigeres", verspricht Issel. Auch Konsumkredite würden dann über Creditnet vermittelt werden. Die Plattform soll künftig auch in Immobilienwebseiten eingesetzt werden. Maurer: "Dann werden dort dem Benutzer nur noch die Objekte gezeigt, die er sich leisten kann."

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