Immer weniger Wohnungen werden fertiggestellt

Immer weniger Wohnungen werden fertiggestellt
2024 sollen in Österreich um zehn Prozent weniger Wohnungen fertiggestellt werden als 2023. Für 2025 wird ein weiterer Rückgang erwartet.

Die Neubauleistung geht in Österreich zurück. Immer weniger Wohnungen werden fertiggestellt. „Der Wohnungsbedarf kann bald nicht mehr gedeckt werden“, warnt Gerald Gollenz, Branchensprecher der Immobilienwirtschaft. 

Die endgültigen Neubauzahlen für 2023 liegen vor: In Österreich wurden im vergangenen Jahr rund 43.400 Wohneinheiten fertiggestellt, ein leichter Rückgang gegenüber den Vorjahren. Für heuer wird bereits eine deutlich niedrigere Fertigstellungszahl erwartet (-10 Prozent), für 2025 sind noch weniger Wohneinheiten in der Pipeline (- 38 Prozent gegenüber 2023). „Im Jahr 2025 werden laut Prognosen rund 16.500 Wohnungen weniger fertiggestellt werden“, so Gollenz. Die Zahlen stammen aus dem 1. österreichischen Neubaubericht, der im Auftrag des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Österreich erstellt wird. Die Zahlen werden von den Experten von „Exploreal“ erhoben und analysiert.

Grafik zu den geplanten Fertigstellungen im Neubau

Preise in Bewegung

Mit Blick auf die Immobilienpreise sagt Michael Pisecky, Stellvertreter im Fachverband und Obmann der Fachgruppe Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Wien: „Nach echten Rekordjahren in Sachen Neubautätigkeit – besonders in der Bundeshauptstadt Wien – ändern sich die Preise marktgerecht. Ich führe die aktuellen leichten Preissenkungen vor allem auf die gesunkene Nachfrage und das bis jetzt hohe Angebot zurück. Aufgrund des bisherigen Überhangs an neu errichteten Wohnungen in Wien sinken die Preise minimal, allerdings in unattraktiveren Peripherie-Lagen und nicht wirklich spürbar.“ 

In Vorarlberg, Kärnten, Salzburg und Oberösterreich hingegen sind die Preise schon wieder im Steigen begriffen. „Die in der Vergangenheit schwächere Nachfrage nach Immobilieneigentum nimmt aktuell durch Lohnerhöhungen sowie die Nebengebührenbefreiungen beim Immobilienkauf wieder Fahrt auf“, so Pisecky.

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