Wo innovatives Design Funktion und Ästhetik harmonisch miteinander vereint, ist das ATMO Architektur-Kollektiv am Werk. So konzipiert es neben ganzen Häusern auch essenzielle Teile davon, wie eben Carports. Geschäftsführer Leo Kern über ein typisches Beispiel: „Die bestehende Garage samt Einfahrt nahm zu viel Platz ein und so blieb kaum noch Gartenfläche übrig. Durch Abbruch der alten Garage und Anordnung des neuen Carports und einer angeschlossenen Outdoor-Chilllounge direkt an der Grundstücksgrenze entstand nicht nur eine moderne Ergänzung zum Bestand, sondern auch eine enorme Aufwertung des bis dato kaum vorhandenen Gartens.“
Zusätzlich, so Kern, wurden 100 Quadratmeter der früher befestigten Einfahrt zu Grasfläche umgewandelt, eine probate Strategie gegen die Bodenversiegelung. Zum großen Potenzial der Carports gehört das Dach, das nicht nur als Biotop begrünt werden kann, sondern bei entsprechender Bauweise sowie mittels spezieller Module auch als neue Terrasse im Outdoor-Bereich nutzbar ist.
Das Hydro Profi Line System von GKR ermöglicht zum Beispiel intensive Begrünungen samt dichter und hoher Vegetation, die mit konventionellen Substrataufbauten schon aus statischen Gründen kaum möglich wären.
Tobias Fürst, Projektleiter bei GKR: „Der Gewichtsaufwand ist sehr gering und daher auch für ein Carport geeignet, die Bewässerungstechnik ist nahezu wartungsfrei.“ Zudem reduziere sich der Wasserverbrauch um bis zu 80 Prozent. „Dafür sorgen die Rückgewinnung von verdunstendem Wasser, ein substratfreier Wurzelvegetationsraum und ein Regenwasserspeicher.“ Gerade bei kleinen Grundstücken können so Grünflächen und geschützte Lebensbereiche erschlossen werden.
Moderne Carports integrieren eigene Außenräume, um die oft als störend empfundenen Mülltonnen zu verstecken bzw. andere Gartengeräte, Fahrräder oder Roller zu beherbergen. Aber auch, um etwa einen zusätzlichen Freizeit- oder Hobbyraum zu schaffen. Eine der Carportseiten kann nicht zuletzt als Brennholzdepot inklusive Werkbank genutzt werden – schön geschlichtet, sieht so eine natürliche Holzwand sehr ansprechend aus.
Zukunftsweisend und vor allem praktisch sind jedenfalls sogenannte Solarcarports. Hier produzieren spezielle, in das Dach integrierte Solarelemente Elektrizität, die via Stromleitung entweder im Haus direkt genutzt oder für später in einem Stromspeicher parat gehalten werden kann. Auf diese Weise sorgen die ausgeklügelten Systemlösungen – zum Beispiel jene von Solarterrassen & Carportwerk oder Easycarport – auch dann für Strom, wenn die Sonne längst untergegangen ist.
Genauso gut kann der selbst erzeugte Strom via Wallbox im Carport zum Aufladen des E-Autos verwendet werden. Ein kleines Rechenbeispiel: Bei einer Dachfläche von ca. 35 Quadratmetern bringen 60 Minuten Sonnenschein rund 25 Kilometer freie Autofahrt. Ein Carport-Mehrwert, der tagtäglich Kosten einspart. Oliver Hackney, renommierter Entwickler von Solarcarports: „Die Solarmodule aus zehn Millimeter starkem Verbundsicherheitsglas mit integrierten Solarzellen sind aber nicht nur leistungsstark, sondern bieten auch ausreichend Sonnenschutz und sind hagelschlagsicher.“ Und ist das Carport großzügig bemessen, lässt sich unter dem Dach gar eine lauschige Gartenlaube einrichten. Mit Gratisstrom für Outdoorkino, Ventilator und Kühlschrank. - Susanna Sklenar
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