Starkregen, heftige Stürme und andere Wetterextreme häufen sich. Die Arbeiterkammer gibt Tipps, wie Sie prüfen, ob Ihr Versicherungsschutz für Ihr Eigenheim ausreicht.
Extremwetterereignisse nehmen auch hierzulande zu. Hagel, Sturm oder Überschwemmungen sorgen regelmäßig für Schäden an Häusern, Gärten, Äckern und Wäldern.
Gerne möchte man sein Eigenheim vor solchen Katastrophen schützen. Doch deckt die aktuelle Versicherung zum Beispiel die Sturmschäden am Haus und rund ums Haus?
„Prüfen Sie die Polizze und die Versicherungsbedingungen, welche Schäden konkret versichert wurden. Neuanschaffungen, wie etwa Solar- oder Photovoltaik, Wärmepumpe, Carport, Wintergarten oder Sonnensegel, immer gleich an die Versicherung melden“, rät Christian Prantner vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer.
Christian Prantner vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer
Eine Photovoltaikanlage ist eine nachhaltige, aber nicht günstige Investition. Ein Schadensfall kann teuer werden. „Zusätzliche Risiken – wie die exponierten PV-Anlagen – ohne Zusatzkosten in den Schutz aufzunehmen, wäre ein konkreter Nachhaltigkeitsansatz von Versicherungen“, so Prantner.
Prüfung lohnt sich
Generell lohne sich eine Prüfung der Polizze: „Zum Vergleichen verschiedener Angebote die jeweiligen Infoblätter der Anbieter durchschauen. Das klingt erst mal mühsam, spart aber am Ende wahrscheinlich Geld“, so Prantner. Denn neue Tarife sind meist flexibler, lassen sich an die Bedürfnisse anpassen.
Auch Photovoltaikanlagen müssen gegen Sturm und Hagel versichert werden
Sturm ist nicht gleich Sturm
Die Sparte „Sturm“ ist üblicherweise sowohl in der Eigenheim- als auch in der Haushaltsversicherung enthalten. Doch Vorsicht: Als Sturm gelten nur Böen über 60 km/h. Wird dann ein Dach abgedeckt, das schon vor dem Sturm in schlechtem Zustand war, könnte die Versicherung die Leistung ablehnen oder erheblich einschränken – wegen Missachtung von Instandhaltungspflichten.
Fraglich ist auch die Höhe der Deckung: „Was den Katastrophenschutz betrifft, kann man inzwischen die meisten Produkte aufstocken und eine Deckung bis 100.000 Euro vereinbaren“, so Prantner.
Das empfiehlt die Arbeiterkammer:
Überlegen Sie sich vor einem Neuabschluss, was Sie unbedingt versichert haben wollen
Vergleichen Sie Prämien, Leistungsumfang, Ausschlüsse und Dauerrabatte.
Wählen Sie ausreichende Versicherungssummen für die Haushaltsversicherung (Wert der Wohnung und des Hausrats) und inkludieren Sie den Unterversicherungsverzicht.
Informieren Sie sich genau und lassen Sie sich ausführlich beraten.
Schadensfälle umgehend melden.
Ein Polizzencheck alle paar Jahre ist sinnvoll, damit Sie richtig versichert sind. Das garantiert, dass die Versicherungssummen und die enthaltenen Risiken aktuell und ausreichend sind.
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