Neue Stadtentwicklungsgebiete: Der Nutzungsmix liegt im Trend

Neue Stadtentwicklungsgebiete: Der Nutzungsmix liegt im Trend
Stadtentwicklungsgebiete, die auf Wohnen, Arbeiten und Einkaufen setzen, funktionieren besser, zeigt eine aktuelle Studie.

Attraktive Quartiersentwicklungen, die nicht auf eine einzige Nutzung beschränkt sind, gewinnen in Wien an Bedeutung. Das ist das Ergebnis des „Future Cities Report“ des Immobiliendienstleisters CBRE. Gemeint sind Stadtentwicklungsgebiete, die sowohl Wohnungen, Büros und Geschäfte als auch Kindergärten, Arztpraxen und Sportanlagen beherbergen, um ein Beispiel zu nennen. Damit ein neues Quartier gut funktioniert, muss jedoch auch ausreichend für das künftige Miteinander der Menschen vor Ort getan werden. Die Wege sollten möglichst kurz sein, die Erdgeschoßzonen belebt.

Neue Stadtentwicklungsgebiete: Der Nutzungsmix liegt im Trend

Zwei Stadtentwicklungsgebiete in Wien sollen diese Anforderungen laut CBRE Report erfüllen: das Village im Dritten und das Leopold Quartier. Das Village im Dritten entsteht auf den Aspanggründen in Wien-Landstraße. Im Leopold Quartier entlang des Donaukanals in Wien-Leopoldstadt entsteht bis 2028 ein neues Grätzel. „Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei vor allem in der vielfältigen Nutzungsmischung bestehend aus Büros, Einzelhandel, Gewerbe und Wohnen, die mit sozialen Komponenten und öffentlichen Begegnungsmöglichkeiten für Freizeit, Bildung und Kultur verknüpft werden“, sagt Andreas Ridder, Managing Director von CBRE.

Stadtteile, die hingegen überwiegend aus Wohnungen bestehen, laufen Gefahr, zu Schlafstadtteilen zu werden, wo nur abends und am Wochenende etwas los ist. In Vierteln, die neben Wohnen auch Büros umfassen, verteilt sich die Frequenz hingegen gleichmäßiger. Mit guter Planung und Berücksichtigung der Kernprinzipien eines gemischt genutzten Quartiers können neue Stadtentwicklungsprojekte auch dann umgesetzt werden, wenn die Lage weniger zentral ist, wie zum Beispiel beim Projekt „Zukunftsanker“ in Favoriten. „Wenn Akteure wie Stadtverwaltung, Quartiersentwickler und die Bevölkerung kooperieren, können lebendige, vielfältige und zukunftsfähige Stadtquartiere entstehen“, so Ridder.

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