Stadtpsychologin: So werden Fremde zu Nachbarn
Neue Stadtviertel mit Tausenden Wohnungen, Arbeitsplätzen und Menschen, die dort leben, ihre Freizeit verbringen oder arbeiten, bergen viele Chancen, aber auch Risiken. Stadtpsychologin Cornelia Ehmayer-Rosinak erklärt im Interview, wie Nachbarschaft funktionieren kann und Grätzel lebendig werden.
KURIER: Wie kann das Zusammenleben bzw. das Zusammenwachsen in neuen Stadtvierteln wie der Seestadt Aspern, dem Sonnwendviertel oder dem „Village im Dritten“ gelingen?
Cornelia Ehmayer-Rosinak: Soziale Ähnlichkeit wie Alter, Bildung, Interessen fördert das Zusammenleben. Das ist in den neuen Stadtvierteln oft gegeben, weil sehr viele junge Familien dorthin ziehen. Ideal ist eine überschaubare Architektur, kleine Einheiten, Gemeinschaftsflächen. Hinderlich sind große Wohnblocks mit endlos langen Gängen sowie Zäune oder andere Barrieren.
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