Was Wohnen kostet
Wie viel man fürs Wohnen bezahlt, hängt von der Lage, der Größe, dem Alter der Immobilie und bei Mieten auch davon ab, wann der Vertrag abgeschlossen bzw. das Haus errichtet wurde. Denn: Neue Mietverträge sind deutlich teurer als alte. Bei Verträgen, die noch keine zwei Jahre alt waren, beliefen sich diese inklusive Betriebskosten auf 11,8 Euro pro Quadratmeter – 1,9 Prozent mehr als der Gesamtdurchschnitt.
Am anderen Ende des Spektrums finden sich Altverträge, die 30 Jahre oder länger bestehen. Hier lagen die Mietpreise pro Quadratmeter und Monat bei 6,3 Euro; bei 80 Quadratmeter Wohnungsgröße beispielsweise waren es fast 290 Euro unter dem Durchschnitt.
Miete in der Stadt, Eigentum am Land
Die Wohnformen Miete und Wohnungseigentum sind je nach Bundesland unterschiedlich verteilt. Besonders hoch ist die Mietquote (Haupt- und Untermiete) mit über 75 Prozent in Wien. Der Anteil der im Eigentum genutzten Immobilien liegt in der Bundeshauptstadt bei unter 20 Prozent.
Nahezu umgekehrt ist die Verteilung im Burgenland: Hier beträgt der Anteil am Wohneigentum über 70 Prozent, der Mietanteil weniger als 20 Prozent. Im Österreich-Durchschnitt wohnen 43 Prozent zur Miete, 48 Prozent im Eigentum. Der Rest sind Dienst- und Naturalwohnungen.
So groß wird gewohnt
Auch Platz ist in Eigentum und Miete mitunter sehr unterschiedlich verteilt. Die durchschnittliche Fläche von Hauptwohnsitzwohnungen beträgt laut Statistik Austria 102 Quadratmeter. Sie variiere allerdings nach Rechtsverhältnis und Haushaltstyp sehr stark.
Am meisten Wohnfläche haben Hauseigentümer zur Verfügung: im Schnitt 146 Quadratmeter. Haushalte in Mietwohnungen haben durchschnittlich zwischen 61 Quadratmeter in Gemeindewohnungen und 71 Quadratmeter in privaten Hauptmietwohnungen zur Verfügung. Grundsätzlich ist das Platzangebot in den vergangenen Jahren, trotz Mikrowohnungs-Boom und Singlehaushalten, größer geworden.
Wohnen auf großem Fuß
Tendenziell steht Bewohnern von Einfamilienhäusern – in Eigentum oder Miete – mehr Fläche zur Verfügung, als Mietern in Wohnungen. In Wien machen Wohnungen mit mehr als 130 Quadratmeter Fläche nur etwas über fünf Prozent des Gesamtbestandes aus. Im Burgenland sind es laut der Erhebung 32 Prozent, in Niederösterreich knapp ein Viertel. In beiden Bundesländern entfällt ein Großteil des Wohnraums auf klassische Einfamilienhäuser.
Die Zahl der Alleinlebenden ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Laut Statistik Austria gab es im Vorjahr 430.000 Alleinlebende mehr als noch vor 20 Jahren. Ein Drittel davon war älter als 64 Jahre. Gemessen an der Gesamtbevölkerung stieg der Anteil von 14,6 Prozent im Jahr 2004 auf 16,6 Prozent im Jahr 2014 und schließlich auf 17,8 Prozent (1.607.000) im Vorjahr.
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