Wohnen in Niederösterreich: Was ein Quadratmeter kostet und wo es günstig ist

Wohnen in Niederösterreich: Was ein Quadratmeter kostet und wo es günstig ist
Die Nachfrage nach Eigentum zieht wieder an. Besonders gefragt sind Einfamilienhäuser im mittleren Preissegment. Auch die Nachfrage nach Grundstücken zieht in Niederösterreich langsam wieder an.

Niederösterreich ist im Vergleich zu vielen anderen Bundesländern ein günstiger Standort zum Wohnen, und die Leistbarkeit von Wohneigentum ist hier weniger angespannt als anderswo. Das zeigt die regionale Immobilienstudie, die diese Woche von der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, Raiffeisen Research und Raiffeisen Immobilien präsentiert wurde.

Ein Quadratmeter eines niederösterreichischen Einfamilienhauses kostete demnach im vierten Quartal 2024 rund 3.370 Euro. Nur in der Steiermark, in Kärnten und im Burgenland musste beim Eigentumserwerb weniger aufgebracht werden. Gleichzeitig haben niederösterreichische Haushalte österreichweit fast die höchsten Einkommen. In den vergangenen zweieinhalb Jahren ist das niederösterreichische Einfamilienhaus um 5,8 Prozent billiger geworden.

Wohnen in Niederösterreich: Was ein Quadratmeter kostet und wo es günstig ist

v. l.: Matthias Reith (Raiffeisen Research), Martin Hauer, Gunter Deuber (Raiffeisen Research) und Peter Weinberger  

Regionale Unterschiede

Doch Niederösterreich ist nicht gleich Niederösterreich. Im größten Bundesland ist das Preisgefälle besonders groß. Der Quadratmeter eines Einfamilienhauses war beispielsweise in Zwettl Ende 2024 für 1.845 Euro zu haben, in Mödling musste mit 5.420 Euro fast dreimal so viel aufgewendet werden. Das große Preisgefälle innerhalb Niederösterreichs ist in den letzten Jahren jedoch kleiner geworden. Preisgünstige Bezirke hatten angesichts niedrigerer Preise in Zeiten angespannter Leistbarkeit einen „Wettbewerbsvorteil“.

Wohnen in Niederösterreich: Was ein Quadratmeter kostet und wo es günstig ist

Das Einfamilienhaus ist der Wohntraum der Niederösterreicher.

Bestand wird begehrter 

Peter Weinberger, Geschäftsführer von Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland, sieht den niederösterreichischen Immobilienmarkt auf dem Weg zur neuen „alten“ Normalität. Käufer geben sich wieder mit kleineren Flächen zufrieden und sind verstärkt bereit, gebrauchte Objekte zu sanieren. „Besonders gefragt sind Einfamilienhäuser, vor allem im mittleren Preissegment von 300.000 bis 400.000 Euro. Auch die Nachfrage nach Grundstücken zieht langsam wieder an“, so Weinberger. 

Auch wenn die Talsohle noch nicht durchschritten ist, ist Martin Hauer, Vorstandsdirektor der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, optimistisch: „Gesunkene Zinsen und gestiegene Realeinkommen bei stabilen Immobilienpreisen führen zu einer leichten Entspannung bei der Leistbarkeit von Wohnraum. Und hoffentlich auch zu mehr Mut, bei den Banken wegen einer Finanzierung nachzufragen.“

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