Neue Klinik Hietzing: Wenn die Natur ins Krankenzimmer kommt

Rendering zum Neubau der Klinik Hietzing
Bis 2038 soll aus der Klinik Hietzing ein modernes Stadtkrankenhaus werden. Wir stellen das Siegerprojekt des Ateliers Thomas Pucher vor.

Wenn die Natur ins Krankenzimmer kommt, dann schreitet die Genesung schneller voran. Die Prinzipien der „Healing Architecture“ kommen auch beim geplanten Neubau der Klinik Hietzing zum Tragen.

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker präsentierte das Siegerprojekt des Ateliers Thomas Pucher, das aus einem zweistufigen, EU-weiten Architekturwettbewerb hervorgegangen ist. Das Siegerprojekt überzeugte die Jury unter dem Vorsitz von Architektin Hemma Fasch mit einem modernen Zentralgebäude, in dem die Patienten alle medizinischen Leistungen inklusive Notaufnahme und Erstversorgungsambulanz unter einem Dach vorfinden werden.

Thomas Pucher

Architekt Thomas Pucher

Heilende Architektur

Der Entwurf verbindet moderne Medizin mit viel Tageslicht und Grünraum. Der bestehende Park wird in das Gebäude gezogen. Auf dem zweigeschoßigen Sockel wird zusätzlich ein Garten mit Bäumen, Sträuchern und Verweilmöglichkeiten entstehen.

Im Sockel werden die Funktionsgeschoße untergebracht. Dort finden etwa Ambulanzen, Therapieräume und Operationssäle Platz. Im neuen Eingangsbereich sind außerdem ein Shop und ein Café geplant. Über dem durchlaufenden Sockel entsteht eine sogenannte Kammbebauung. Das sind vier dreigeschoßige Baukörper, in denen sich die Stationen mit 850 Betten befinden werden.

Rendering zum Eingangsbereich der neuen Klinik Hietzing

Die neue Klinik wird einen zentralen Eingangsbereich mit viel Tageslicht haben 

Baustart ist 2026

Das Atelier Thomas Pucher wurde auch als Generalplaner beauftragt. Das soll sicherstellen, dass der Zeitplan und die Baukosten eingehalten werden. Was für das Grazer Architekturbüro aber auch viel Einsatz erfordert, wie Thomas Pucher erklärt: „24 Fachplaner aus unterschiedlichen Disziplinen werden an diesem Projekt mitarbeiten. Alleine in unserem Büro werden phasenweise 15 bis 20 Architekten im Einsatz sein.“

Baustart für den Klinikneubau, der hauptsächlich entlang der Hermesstraße errichtet wird, ist 2026. Als erstes wird das Versorgungsgebäude neu errichtet. In mehreren Etappen wird das Projekt dann bis 2038 von der Wiener Gesundheitsverbund Projektentwicklungs- und Baumanagement GmbH umgesetzt. Die denkmalgeschützten Pavillons werden einer neuen Nutzung zugeführt.

Kommentare