Gut für Käufer: Preise für Immobilien sinken 2024 weiter

Gut für Käufer: Preise für Immobilien sinken 2024 weiter
Für 2024 prognostiziert Remax ein steigendes Immobilienangebot, die Nachfrage sinkt hingegen weiter. Das drückt die Preise. Mehr Nachfrage ist bei Mietwohnungen zu erwarten.

Die hohe Inflation, die strengen Kreditvergaberichtlinien und die Zinsentwicklung werden auch 2024 den Immobilienmarkt in Österreich beeinflussen. Das zeigt der aktuelle Remax Real Estate Future Index, für den das Unternehmen rund 600 Immobilienexperten befragt hat.

Das sind die Trends 2024

Folgende Trends werden für dieses Jahr vorhergesagt:

Das Immobilienangebot steigt weiter. Die Nachfrage sinkt zwar noch, aber nur mehr halb so schnell wie zuvor.

Der Preistrend bei Wohnimmobilien freut die Käufer, er bleibt weiterhin auf minus.

Wirkliche Nachfragesteigerungen sind nur bei Mietwohnungen zu erwarten, je zentraler, desto mehr. Seit der Einführung des Bestellerprinzips mit 1. Juli 2023 ist das Immobilienangebot im Bereich der Mietwohnungen signifikant zurückgegangen und die Nachfrage und die Preise sind gestiegen.

Der eigene Garten verliert an Bedeutung. Der Wohntrend geht wieder zurück vom Land zur Stadt.

Bei Kaufobjekten soll die Nachfrage nachlassen, sowohl bei Einfamilienhäusern, Einzellagen, Wochenendhäuser als auch bei Eigentumswohnungen in allen Lagen, Baugrundstücken, Land- und Forstwirtschaften sowie allen gewerblichen Objekttypen. Abstufungen ergeben sich aus der Lage, je besser die Lage, desto stabiler die Nachfrage und geringer der Rückgang.

Wie schon für 2023 sehen die Kärntner und Wiener die Immobilienzukunft im Ländervergleich am rosigsten, die Vorarlberger und Burgenländer am schwärzesten. Was sich auch bei der Entwicklung der Immobilienpreise widerspiegelt. Bei der Preiserwartung reicht demnach die Bandbreite vom -3,1 % in Kärnten und -4,4 % in Wien bis zu -11,5 % in Vorarlberg und -12,5 % im Burgenland.

Grafik: Immobilienpreisentwicklung pro Bundesland

So könnten sich die Immobilienpreise 2024 entwickeln

Weniger Verbücherungen

Die Remax-Hochrechnung erwartet für das Jahr 2023 ca. 110.000 Verbücherungen, nach über 145.000 im Jahr davor. Die größte Bremse sind laut Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von Remax Austria, nach wie vor die praxisfremden Kreditvergaberichtlinien. „Sie müssen unbedingt rasch angepasst werden, die aktuelle Regelung stellt selbst Besserverdiener vor oft unüberwindbare Hürden, um sich in jungen Jahren Eigentum zu schaffen, dies belegen auch die Verbücherungszahlen im Jahr 2023. Dabei wäre gerade die Schaffung von Wohnungseigentum während der Berufszeit so wichtig, damit in der Pension mehr frei verfügbares Einkommen zur Verfügung steht und keine Altersarmut droht“, sagt Reikersdorfer.

Bernhard Reikersdorfer trägt dunklen Anzug und Krawatte und lächelt

Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von RE/MAX Austria

Tipps vom Experten

Bernhard Reikersdorfer hat Tipps für künftige Immobilienkäufer:

  • Finanzielle Möglichkeiten vorab abklären.
  • Konditionen und Gebühren bei der Finanzierung vergleichen.
  • Käufer sind derzeit meist in der besseren Verhandlungsposition, was den Preis betrifft.
  • Protokoll der letzten Eigentümerversammlung einholen, um einen Überblick über die Betriebskosten zu haben.

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