Was kostet die Installation einer Wärmepumpe?
Man muss mit Kosten zwischen 25.000 und 30.000 Euro rechnen.
Wie groß muss eine Wärmepumpe sein, wie viel KW muss sie leisten können?
Das kommt auf den Zustand des Hauses an. Ist es isoliert? Der Installateur muss eine Wärmebedarfsberechnung machen. Bei einem Umstieg fließt in die Berechnung auch der Jahresverbrauch von Öl oder Gas. Mithilfe einer Umrechnungstabelle lässt sich die benötigte KW-Leistung errechnen. Im Durchschnitt sind es zwischen 15 und 20 KW.
Wie kompliziert ist der Einbau in den Bestand?
Prinzipiell kann man alle Leitungen belassen, auch 90 Prozent der Radiatoren. Vielleicht muss der eine oder andere durch einen mit einer größeren Heizfläche ersetzt werden. Der Warmwasserboiler muss getauscht werden. Der Einbau ist in einer Woche erledigt.
Ist eine Wärmepumpe nur in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage sinnvoll?
Eine PV-Anlage ist nicht zwingend, aber sie hilft, die Betriebskosten zu senken, die aber ohnehin schon niedriger sind als bei fossilen Heizsystemen.
Braucht die Wärmepumpe eine Fußbodenheizung?
Nein, das funktioniert gut mit Radiatoren. Eine Wärmepumpe schafft eine Vorlauftemperatur bis zu 70 Grad Celsius, so viel wie Heizkörper benötigen.
Kann eine Wärmepumpe auch kühlen?
Ja, das geschieht, indem der Heizkreislauf umgekehrt wird. Dabei wird der Innenluft über das Heizungssystem mithilfe des Kompressors Wärme entzogen und nach draußen abgeführt.
Kann man die Wärmepumpe mit den Nachbarn gemeinsam anschaffen?
Das ist technisch auf jeden Fall machbar. Energiegemeinschaften werden immer populärer. Man sollte allerdings bedenken, dass jede Wohneinheit einen eigenen Zähler benötigt, damit eine getrennte Abrechnung möglich ist. Sonst kommt es zu Streitigkeiten. Und was passiert, wenn der Nachbar auszieht?
Wann macht eine Erdwärmepumpe Sinn?
Da Erdwärmepumpen durch die Grabungsarbeiten viel teurer sind, machen sie für Mehrparteienhäuser Sinn. Genossenschaften wollen Gasthermen ersetzen und interessieren sich aktuell sehr für Geothermie.
Wie laut ist eine Wärmepumpe?
Bei Luftwärmepumpen ist die technische Entwicklung in den letzten Jahren sehr weit fortgeschritten. Aktuelle Modelle sind relatvi geräuscharm. Je größer der Ventilator, desto leiser ist die Wärmepumpe im Betrieb. Im Sommer, wo man sich vermehrt draußen aufhält, steht sie die meiste Zeit still, weil sie nur für die Warmwasseraufbereitung verwendet wird. Wenn es zu Verstimmungen mit dem Nachbarn kommt, liegt das meist an der Aufstellung.
Was ist zu tun, damit der Betriebslärm niemanden belästigt?
Folgendes sollte bei der Außenaufstellung beachtet werden: Kein Ausblasen der Luft unmittelbar zum Nachbarn, direktes Anblasen von Haus- oder Garagenwänden vermeiden (Schallreflexionen), Luftstrom an keiner Seite behindern und keine Aufstellung bei/auf schallharten Oberflächen (Beton, Asphalt etc.).
Wie hoch ist die Förderung?
Bisher gibt es Förderungen bis zu 7.500 Euro pro Wärmepumpe. Die Regierung hat eine höhere Förderung bis zu 75 Prozent der Anschaffungskosten angekündigt. Zusätzlich gibt es Landesförderungen.
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