Dort sind die Objekte als Hauptwohnsitz, Zweitwohnsitz oder Ferienimmobilie gefragt. Den Kaufpreis bestimmt auch in alpinen Lagen vor allem die Lage, die Widmung und natürlich die Qualität der Immobilie. Da der Klimawandel den Markt zunehmend beeinflussen wird, weil der Schnee in niedrigeren Lagen immer öfter ausbleibt, spielt auch die Höhenlage eine zunehmend große Rolle – das sollten Käufer beachten. Weil alte Holz- und Bauernhäuser in Wintersportorten rar sind, entstanden in den vergangenen Jahren viele Chaletdörfer, die neu errichtet wurden – mit unterschiedlichem Erfolg, da diese Projekte vielerorts umstritten sind.
Große Hürde: Widmung und Vorbehaltsgemeinden
Eine große Hürde stellen die verschärften Freizeitwohnsitz-Beschränkungen in vielen Skiregionen dar. Vor einem Kauf muss geklärt sein, ob man an diesem Ort überhaupt einen Ferienwohnsitz (als Unterkategorie des Zweitwohnsitzes) nutzen kann, denn in den sogenannten Vorbehaltsgemeinden, hier sind Grundstücke der ortsansässigen Bevölkerung vorbehalten, ist das mittlerweile so gut wie unmöglich.
Auch Interesse aus Osteuropa
Nicht nur als Folge dieser Entwicklung hat sich die Nachfrage nach Immobilien in Tourismusregionen verändert. „Die Interessenten wollen die Immobilien auch im Sommer nutzen“, betont Rene Schwarzl, Geschäftsführer von Marlies Muhr Immobilien. „Die Regionen haben sich dadurch verbreitert.“ Man schaue sich also nicht nur im Raum Kitzbühel um, sondern auch im oberen Ennstal, in Schladming, der Ramsau, Maria Alm und Zell am See, Leogang und Bad Gastein.
Die Interessenten kommen laut Schwarzl auch zunehmend aus Osteuropa. Die Kaufpreise sind vor allem bei hochwertigen Objekten relativ stabil. „Hier haben sich die Kaufpreise nicht sehr stark nach unten bewegt“, so Schwarzl. Was Experten beobachten, ist, dass Interessenten genauer hinschauen als noch vor einigen Jahren – und es wird auch mehr verhandelt.
In steirischen Regionen wie Schladming-Dachstein oder Ramsau liegen die Immobilienpreise für luxuriöse Erstbezüge laut Engel & Völkers zwischen 8.000 bis über 10.000 Euro pro Quadratmeter. Günstiger gestaltet sich der Bezirk Murau. „Die Steiermark ist ein Geheimtipp für Käufer, die abseits der ausgetretenen Pfade suchen“, so Jurica Puljic, Geschäftsführer von Engel & Völkers Steiermark. Im Salzkammergut wird man hingegen fündig, wenn man traditionelle Bauernhäusern sucht.
Es muss nicht gleich ein Kauf sein: Miete als Option
Wer Hüttenflair sucht, etwa über Silvester, in den Semesterferien oder längerfristig, wird über diverse Portale fündig. Zum Beispiel huetten-mieten.at oder hüttenmax.at und huetten.com. Das Angebot reicht von voll ausgestatteten Häusern mit Sauna und Frühstücksservice bis zu Skihütten ohne fließendes Wasser, in denen es nur warm wird, wenn man den Holzofen regelmäßig selbst befeuert. Die Mieten starten bei rund 100 Euro pro Tag pro Person, je nach Größe und Ausstattung, hinzu kommen die Nebenkosten. Jedoch: In keiner anderen Jahreszeit ist das Anmieten so teuer wie zu Weihnachten oder Silvester.
Kommentare