Design der Woche: Da wird man Grün vor Neid
„Warum machen wir nicht eine zeitgemäße Version des alten englischen Clubsessels?“ – mit dieser Frage soll Charles Eames die mehrjährige Entwicklungsarbeit am Lounge Chair eingeläutet haben. Der Entwurf sollte das Bedürfnis nach einer großen Sitzgelegenheit befriedigen und dabei ultimativen Komfort mit höchster Qualität in Material und Ausführung verbinden. Mit dem Sessel aus dem Jahr 1956 setzten Charles und Ray Eames neue Maßstäbe: Er ist nicht nur leichter, eleganter und moderner als die klobigen Clubsessel, er ist auch bequemer.
Mit diesen Voraussetzungen avancierte der Lounge Chair zu einem der bekanntesten Entwürfe des legendären Designerpaares und zu einem Klassiker der modernen Möbelgeschichte. Seither spielte der Sessel auch in vielen Blockbustern tragende Rollen: James Bond nahm bereits auf ihm Platz, Iron Man ebenso und auch in der Serie Gossip Girl erfreut man sich seines Charmes. Nur ein kleines Update erhielt die Möbel-Ikone vor ein paar Jahren: Da der Mensch immer größer wird, im Schnitt um zehn Zentimeter mehr als im Entstehungsjahr des Stuhls, wurde die Sitzfläche nun angepasst.
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Als Special Edition für die aktuelle Wintersaison hat der Schweizer Hersteller Vitra den Lounge Chair mit dem Stoff Phlox in der Farbe Dunkelgrün bezogen, in Kombination mit den Schalen aus Palisanderholz wirkt dieser nun besonders klassisch. Der weiche Velours in Cord-Optik wurde von Design-Star Raf Simons für den dänischen Stoffhersteller Kvadrat entwickelt. So viel Gemütlichkeit und Starpower hat allerdings auch seinen Preis: Mit Ottomane kostet der Chair ca. 9.900 Euro. www.vitra.com
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