Der Klassiker
Der Klassiker besteht aus Nadelgrün, und Zapfen, die an einen Kranzrohling, meist einen Strohrömer, befestigt werden. Dazu werden Patenthaften oder Blumendraht verwendet. „Zapfen geben schon allein und unverarbeitet hübsche Deko-Accessoires ab“, schreibt die Autorin Claudia Mers im Buch „Winterliche Natur-Deko“. Bei einem Waldspaziergang lassen sich neben Zapfen auch verschiedene Nadeln und Zweige finden – so kommt man auch mit einem kleinen Budget aus.
„Nach dem Sammeln kann man Schmutz und Rückstände entfernen, indem man die Zapfen in ein Essigwasser-Bad einlässt“, schreibt Mers. Dazu wird Wasser und fünfprozentiger Essig im Verhältnis 2:1 gemischt und die Zapfen für etwa eine halbe Stunde hineingelegt.
Auswahl der Zweige
Die Meisterfloristin Iris Hobel verwendet nur mehr auf ausdrückliche Anfrage Tannenreisig. „Durch die trockenen Sommer rieselt das sofort.“ Stattdessen verwendet sie gemischtes Grün, zum Beispiel Koniferen, Eukalyptus und die Nobilistanne. „Diese trocknet auch aus, aber es fällt nichts ab“, so Iris Hobel. Eine andere beliebte Variante ist der Kranz aus Moos.
Dieser kann im Wald gesammelt werden. „Das Moos zunächst vorsichtig ausschütteln, um Krabbeltiere zu entfernen“, schreibt die Autorin. Danach werden die einzelnen Polster mit heißem Wasser abgespült und auf Zeitungspapier an einem dunklen und luftigen Ort zum Trocknen aufgelegt. Nach vier bis acht Tagen sollte das Moos getrocknet sein. Die Moosstücke werden mit Draht nacheinander auf den Strohrömer gebunden.
Alternativen
Auf Gestecke aus Trockenblumen spezialisiert sind zum Beispiel die „We are Flowergirls“ in Wien, die zu dieser Jahreszeit auch Kränze anbieten. Diese werden besonders behandelt und konserviert, damit sie lange halten. Dekoriert wird der jeweilige Kranz – ob aus Zweigen, Moos oder Trockenblumen – mit großen Schleifen, Christbaumkugeln, Federn, getrockneten Orangenscheiben, Zimtstangen und Blütenständen – schöne Kerzen dürfen nicht fehlen. Damit der Kranz auch bis Weihnachten hält, rät die Floristin, diesen über Nacht kühl zu lagern, im Freien etwa am überdachten Balkon oder in einem kühlen Raum.
Länger frisch im Steckschaum
Tannenreisig und Moos wird nach wenigen Tagen in der warmen Wohnung fast ebenso trocken wie Trockenblumen und Gräser. Die Kranzbasis aus Steckschaum hat den Vorteil, dass dieser die Feuchtigkeit speichert– dadurch bleiben Zweige länger frisch. Der Steckschaum kann beim fertigen Kranz immer wieder angefeuchtet werden. Dennoch gilt: Jeder Adventskranz ist mit Kerzenhalterungen auszustatten.
Das bedeutet: Die Kerzen werden nicht direkt am Kranz mit Draht fixiert, sondern in Kerzenhaltern befestigt. Diese bestehen aus Metall, sind tellerförmig und haben einen Dorn, damit der Kerzenteller in den Kranz gesteckt werden kann. Am sichersten steht der Adventskranz auf einer nicht brennbaren Unterlage: Glasplatte, Porzellan- oder Metallteller. Beim Aufstellort beachten: Nicht in der Nähe von brennbaren Materialien wie Vorhängen aufstellen. Grundsätzlich gilt: Adventskränze sollte man nie unbeaufsichtigt lassen.
Buchtipp
„Winterliche Natur-Deko. Zauberhafte Kränze und Gestecke arrangieren. Mit Tipps zu Material, Pflanzen und den richtigen Werkzeugen“ von Claudia Mers, im Christophorus Verlag erschienen, € 21,50
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