Vatikanbank: Seriosität statt Mafiakontakte

Saint Peter's Basilica at the Vatican is silhouetted during sunset in Rome in this March 11, 2013 file photo. Pope Francis, who has said he wants the Catholic Church to be a model of austerity and honesty, could restructure or even close the Vatican's scandal-ridden bank as part of a broad review of its troubled bureaucracy, Vatican sources say. To match Insight POPE-BANK/ REUTERS/Paul Hanna/Files (ITALY - Tags: RELIGION CITYSCAPE)
Mit dem neuen Chef des "Institut für die religiösen Werke" soll auch eine Imagekorrektur einhergehen.

Bisher war die Vatikanbank vor allem mit negativen Schlagzeilen in den Medien. Die Vorwürfe bezogen sich auf Geldwäsche, Kontakte zur Mafia und zu Geheimlogen sowie die Abwicklung von Schmiergeldzahlungen über geheime Konten. Das Geldinstitut wurde zum Imageproblem für die katholische Kirche.

Der neue Chef der Vatikanbank, Ernst von Freyberg, will mit den unsauberen Geschäften Schluss machen. Schließlich lautet der offizielle Name der Bank ja auch „Institut für die religiösen Werke“ (IOR). Freyberg hat vor, „aus der Vatikanbank einen anerkannten Dienstleister innerhalb der katholischen Kirche zu machen“. Denn die eigentliche Aufgabe der Bank besteht ja auch darin, katholisches Vermögen zu verwalten.

In den nächsten Monaten werden alle Konten noch einmal geprüft. Man werde alle Anforderungen der Finanzaufseher und internationalen Prüfer erfüllen, kündigte Freyberg an. Der Spross einer alten deutschen Adelsfamilie wurde im Februar von der Personalberatung Spencer unter 40 Kandidaten für den Chefsessel ausgewählt.

Finanziell hat die Vatikanbank derzeit keine Probleme. Mit 114 Mitarbeitern und knapp unter 19.000 Kunden wurde eine Bilanzsumme von fünf Milliarden Euro erzielt. Der Nettogewinn betrug 86,6 Millionen Euro.

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