Im Alter ist Gesundheit wichtig, das gilt auch für die Finanzen

Im Alter ist Gesundheit wichtig, das gilt auch für die Finanzen
Die Österreicher sorgen zwar für die Pension vor, wählen dabei aber oft den Weg ohne Ertrag.

Wie hoch schätzen die Österreicher ihre persönliche Lebenserwartung ein? Bei einer IMAS-Umfrage kamen dabei durchschnittlich 82,8 Jahre heraus. Das Wunschalter liegt mit 90 Jahren sogar deutlich darüber. Das große Aber: Jeder Dritte glaubt, dass es am Ende des Arbeitslebens keine staatliche Pension mehr geben wird. Und falls es doch noch eine geben sollte, gehen 69 Prozent davon aus, dass sie damit ihren Lebensstandard im Alter „überhaupt nicht halten können“. Frei nach dem Motto: Wenn am Ende des Geldes noch viele Jahre übrig bleiben.

Der mit Abstand größte Wunsch fürs Rentenalter ist, keine gesundheitlichen Probleme zu haben (siehe Grafik unten). Dahinter rangieren aber gleich zwei finanzielle Themen. Dass sie vorsorgen müssen, um in der Pension beim Lebensstandard keine Abstriche machen zu müssen, ist den Befragten sehr wohl bewusst – was in Sachen Pflege noch nicht der Fall ist. Dass den Vorsorgern aber höchstmögliche Sicherheit um Längen wichtiger ist als die Rendite, sieht Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank, als großes Problem an. Sein Beispiel: Für größtmögliche Sicherheit stehen deutsche Bundesanleihen. Bei zehn Jahren Laufzeit bieten sie derzeit 0,18 Prozent Rendite, bei 20 Jahren 0,5 Prozent. Damit lasse sich keine Vorsorge aufbauen, weil die Inflation mehr als die Rendite auffrisst. „Einen sinnvollen Plan machen, der alle Lebenszyklen berücksichtigt“, lautet Schauflers Tipp. Sein Wunsch, „auch wenn Weihnachten schon vorbei ist“: Wer lange eingezahlt hat – etwa in einen Fonds –, sollte bei den Auszahlungen von der Kapitalertragsteuer befreit werden.

Fördermodelle

Wiener-Städtische-Vorstand Manfred Bartalszky hat ebenfalls Vorschläge, wie der Gesetzgeber die Vorsorge unterstützen könnte: „Wir brauchen ein umfassendes Fördermodell, etwa durch die Absetzbarkeit der Prämie“, sagt er. Bartalszky hofft auch, dass bei der Steuerreform das Zukunftsvorsorge-Modell für die Pflege reformiert wird. Und bei der betrieblichen Mitarbeitervorsorge sollte der Steuerfreibetrag von 300 auf 600 oder gleich auf 1000 Euro pro Jahr erhöht werden.

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