Hypo trennt sich von 1,1 Mio. Kunden

Hypo trennt sich von 1,1 Mio. Kunden
Das Südost-Netzwerk der notverstaatlichten Kärntner Bank steht zum Verkauf.

Die 2009 notverstaatlichte Hypo Alpe-Adria muss sich den Auflagen der EU gemäß von ihren Tochterbanken am Balkan trennen. Es geht um das gesamte Südosteuropa-Netzwerk der Hypo, also Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Serbien und Slowenien.

In diesen fünf Ländern leben 90 Prozent aller Hypo Kunden (1,125 Millionen). Die Bank betreibt dort 80 Prozent ihrer Filialen (248) und beschäftigt 55 Prozent ihrer Mitarbeiter (4260). In Summe repräsentiert das Paket, das nun unter den Hammer kommt, mit elf Milliarden Euro rund ein Drittel der Bilanzsumme der Hypo. Mit einem Wert von 1,5 Milliarden Euro steht das Paket in den Büchern der Mutter in Klagenfurt. Etwaige Preisvorstellungen wurden von der Bank nicht kommentiert. Klar ist jedoch, „derzeit kauft niemand eine Bank“, so ein Berater. Immerhin: Die zum Verkauf stehenden Banken plus eine Leasinggesellschaft erwirtschafteten im ersten Halbjahr 2012 ein positives Ergebnis vor Steuern in Höhe von 26 Millionen Euro.

Schriftliche Interessensbekundungen sammelt die mit dem Verkauf beauftragte Deutsche Bank bis 7. Dezember 15 Uhr ein.

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