Hypo-Prozess: Zwei Jahre Haft für Striedinger und Zagorec

Die Zentrale der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG in Klagenfurt.
Ex-Hypo-Banker Günther Striedinger und kroatischer Ex-General Zagorec bekamen empfindliche Zusatzstrafen, Steuerberater Gabriel wurde freigesprochen.

Es ist eher selten, dass Prozesse so ausgehen, wie es Beobachter vorhersagen: Doch die Causa Zagorec ist eine Ausnahme. Drei Schuldsprüche und ein Freispruch, dass ist das Resultat eines der brisantesten Strafprozesse rund um die frühere Kärntner Skandalbank Hypo Alpe Adria. Ex-Hypo-Vorstand Günter Striedinger, der kroatische Ex-General Vladimir Zagorec und der Liechtensteiner Anwalt und Treuhänder Gerold H. wurden am Mittwoch im Untreue-Verfahren am Landesgericht Klagenfurt verurteilt. Letzterer wurde nur zu einer bedingten zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Für Striedinger und Zagorec gab es jeweils zwei Jahre unbedingte Haft als Zusatzstrafe. Der ebenfalls angeklagte Steuerberater Hermann Gabriel wurde hingegen freigesprochen.

17,68 Millionen Euro Schaden

Striedinger und Zagorec wurden, wie die Vorsitzende des Schöffensenats Michaela Sanin erklärte, als Bestimmungstäter verurteilt, die Schadenssumme bezifferte sie mit rund 17,68 Millionen Euro. Der Liechtensteiner Anwalt, der als Treuhänder für Zagorec-Gesellschaften fungiert hatte, wurde wegen Beitrags zur Untreue verurteilt, bei ihm liegt die Schadenshöhe bei 16,48 Millionen Euro. Dem Anwalt hielt das Gericht zugute, mit seinen Aussagen zur Aufklärung beigetragen zu haben.

Kommentare