Motel One verbucht Rekordgewinn

Motel One verbucht Rekordgewinn
Die Low-Budget-Hotelkette will heuer acht neue Häuser eröffnen. Siebter Österreich-Standort in Linz geplant.

Die Münchner Low-Budget-Hotelkette Motel One hat ihren Umsatz Im Vorjahr um 10,9 Prozent auf 357 Millionen Euro gesteigert. Der Gewinn der Gruppe vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um 29 Prozent auf 128 Millionen Euro, das Ergebnis nach Steuern legte umfast 20 Prozent auf 92 Millionen Euro zu. Im Vorjahr nächtigten rund 5,4 Millionen Gäste bei Motel One.

In Österreich wird weiter expandiert. Die Unternehmenszahlen beinhalten laut einer Aussendung des Unternehmens auch Buchgewinne in der Höhe von 56 Millionen Euro, die aus Sale & Lease-back-Transaktionen von Immobilien stammen. Rein aus dem Betrieb der Hotels lag das EbitDA bei 111 Millionen Euro (2015: 97 Millionen Euro), das operative Ergebnis bei 72 Millionen. Euro (2015: 64 Millionen Euro).

Übrigens: 46 Millionen Euro oder 13 Prozent des Umsatzes erzielte Motel One im Vorjahr mit seinen sechs Hotels in Österreich, die alle imJoint Venturemit der österreichischen Verkehrsbüro Group betrieben werden.

„Wir sind mit der Entwicklung in Österreich sehr zufrieden“, betonte Müller. Die Auslastung konnte hierzulande auf über 71 Prozent gesteigert werden (2015: 66 Prozent). 2018 oder 2019 soll mit Linz dann ein siebenter Österreich-Standort hinzu kommen. „Einen konkreten Termin gibt es noch nicht, derzeit läuft das Baugenehmigungsverfahren.“

Als weiteren Wunschstandort für Österreich nannte Motel-One-Gründer und CEO Dieter Müller am Donnerstag im Gespräch mit der APA Innsbruck.

Die durchschnittliche Auslastung aller Hotels der Gruppe kletterte im Vorjahr leicht von 75,3 Prozent auf 76,6 Prozent. Knapp zwei Drittel der Übernachtungen wurden von Geschäftsreisenden getätigt.

Mit Ende 2016 verfügte Motel One über 55 Hotels in sieben Ländernmit insgesamt 14.583 Zimmern. Der größteMarkt ist nach wie vor Deutschland mit aktuell 40 Häusern. Die Internationalisierung soll konsequent fortgesetzt werden.

„Im deutschsprachigen Raum kommen hier durchaus auch kleinere Städte, in Europa vor allem die großen Metropolen infrage“, sagte Müller zur APA. Insgesamt sind laut Müller derzeit 28 neue Hotels in der Pipeline. Vertraglich gesichert sei damit ein Wachstum der Marke auf 83 Häuser mit mehr als 24.100 Zimmern. Alleine im Jahr 2017 sollen acht neue Häuser öffnen.

Nach wie vor geopolitisches Branchenthema sei der Terror. „Wir haben ein Hotel in Brüssel, dort ist der Hotelmarkt 2016 um18 Prozent eingebrochen. In Paris, wo wir heuer unser erstes Haus öffnen, waren es zwölf Prozent. Aber wir sehen das als temporäre Beeinträchtigungen.“

Untersuchungen hätten gezeigt, dass sich dieMärkte zwölf bis achtzehn Monate nach Anschlägen wieder erholen würden. „Leider kann so etwas heute in jeder Stadt passieren.“ Der Brexit habe sich hingegen nur in punkto Wechselkurs bemerkbar gemacht. Möglicherweise könnte im Gegenzug ein schwaches Pfund in nächster Zeit mehr Touristen nach England und Schottland locken, sagte Müller.

Internationalisiert wurde zuletzt der Marken-Anspruch des Unternehmens. Unter dem Namen „Like the Price. Love the Design“ wolle man sich so positionieren, wie es Gäste in Befragungen immer wieder schätzen würden, sagte Müller. „Ein attraktiver Preis, den man mag, und die Qualität und das Design, das man liebt.“ Dementsprechend wurde im Vorjahr damit begonnen, in einzelnen Städten die Zimmer themenbezogen zu gestalten. „In Basel hat ein Künstler die Bettrückwände mit Motiven aus der Stadt gestaltet. Und im neuen Berliner Motel One Upper-West wird durch die Nähe zum Austragungsort der Berliner Filmfestspiele das Thema Cinema eine große Rolle spielen“, erzählte Müller.

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