Homeoffice: Drei Viertel sehen problematische Rahmenbedingungen
Eine Befragung bei 500 österreichischen Unternehmen und 529 Beschäftigten zum Thema Homeoffice hat ergeben, dass rund drei Viertel der Unternehmen bzw. Mitarbeiter problematische Rahmenbedingungen dafür sehen. Dabei ist das Hauptproblem für Mitarbeiter geringe oder keine Kostenübernahme der technischen Ausstattung bzw. der Kosten, die bei der Arbeit zu Hause anfallen. Die Arbeitgeber nannten als größtes Problem Datenschutz. Auch die fehlende Kinderbetreuung wurde moniert.
Unternehmen wünschen sich bessere Internet- bzw. Breitbandverbindungen und die steuerliche Anerkennung von Arbeitsplatz, Betriebsmitteln und Mietkosten von Arbeitnehmern. Auch eine verlässliche Kostenübernahme durch die Unfallversicherung bei Unfällen außerhalb des Unternehmens sowie das Recht auf Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr in allen Bundesländern wurden häufig genannt.
Die Beschäftigten sehen mehr Vorteile als die Unternehmen: Sie schätzen die Flexibilität des Arbeitens und die Einsparung der Kosten durch die geringere Mobilität, wenn etwa das Pendeln zum Arbeitsplatz wegfällt. Auch bleibe durch den Entfall des Arbeitswegs mehr Zeit für Freizeit und Familie. Andrerseits fehlt vielen die geeignete Ausstattung: Nur jeder zweite hat im Homeoffice einen eigenen PC bzw. Laptop zur Verfügung, nur jeder dritte hat für die Arbeit zu Hause einen eigenen Schreibtisch.
Einig sind sich Unternehmensvertreter und Mitarbeiter beim größten Nachteil der Arbeit von zu Hause: Die Sozialkontakte fehlen. Langfristig gesehen leide die Arbeit, wenn man sich persönlich nicht austausche.
Die repräsentative Befragung wurde im Auftrag der Initiative "Unternehmen Zukunft" im November von Karmasin Research & Identity GmbH durchgeführt, und zwar telefonisch bei den Unternehmensvertreter und mit einer Online-Umfrage bei den Beschäftigten. Zu der Initiative haben sich auf Anregung von Sophie Karmasin mehrere Unternehmen zusammengeschlossen, die Familien- und Frauenfreundlichkeit fördern wollen.
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