Hoher Ölpreis lässt Gewinne sprudeln

OMV-Chef Gerhard Roiss glaubt, dass Öl weiterhin teuer bleibt.
Das Ölgeschäft hat der OMV hohe Gewinne beschert. Das Erdgas-Geschäft hingegen steht unter Druck.

Der heimische Öl- und Gaskonzern OMV hat dank des hohen Ölpreises in den ersten drei Quartalen 2012 gut verdient: Der Betriebserfolg ist um 18 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro gestiegen. Der größte Teil davon stammt aus der Öl- und Gasförderung. Dieser Geschäftszweig steuerte 1,96 Milliarden Euro – um ein Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum – zum Gesamterfolg bei. Auch die wieder angelaufene Produktion in Libyen und im Jemen unterstützten die Gewinnsteigerung.

OMV-Chef Gerhard Roiss rechnet damit, dass der Ölpreis auch im vierten Quartal über 100 Dollar je Fass (= 159 Liter) liegen wird. Das sei günstig für den Konzern.

Schwieriges Gasgeschäft 

Anders als bei Öl ist die Lage im Gasgeschäft weiter schwierig. Der Betriebserfolg konnte nur dank des guten Gasspeicher-Geschäfts um sechs Prozent auf 112 Millionen Euro gesteigert werden. Der Gasverkauf über die Großhandelsfirma EconGas brachte aber Verluste ein. Das liegt daran, dass die EconGas für die Importe aus Russland, die in langfristigen Verträgen vereinbart sind, mehr zahlen muss als sie im Verkauf lukrieren kann. Die Verluste konnte die OMV auch durch einen regen Gashandel nur geringfügig eingrenzen. Gut gelaufen sind die ersten drei Quartale für die Raffinerien.

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Die Margen lagen deutlich über jenen der Vorjahresperiode. Das Tankstellengeschäft hingegen stand vor allem in Osteuropa unter Druck. Im dritten Quartal sanken die Verkaufsmengen insgesamt um fünf Prozent. Die Zahl der Tankstellen lag Ende September bei 4479 nach 4648 ein Jahr zuvor. Verkauft wurden Stationen in Österreich, Deutschland und auf Zypern. Bis 2014 will die OMV eine Milliarde Euro durch Verkäufe einnehmen.

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