Hohe Inflation und Energiepreise heizen Schwarzarbeit in Österreich an

Hohe Inflation und Energiepreise heizen Schwarzarbeit in Österreich an
Die Schattenwirtschaft wird heuer in Österreich auf 28,72 Milliarden Euro steigen.

Die hohen Energiepreise und die starke Inflationsentwicklung befeuern die Schattenwirtschaft, sprich die Schwarzarbeit. "Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Energie-Sektor und steigender Inflationsraten habe ich eine aktuelle (Juli 2022) Grobschätzung der Entwicklung der Schattenwirtschaft  vorgenommen: Bislang habe ich für Österreich einen Rückgang der Schattenwirtschaft zu Jahresbeginn 2022 aufgrund der zu erwarten guten Konjunkturentwicklung berechnet. Energie-Krise und hohe Inflationsraten haben dieses Ergebnis „umgedreht“, d.h. die Schattenwirtschaft wird in Österreich wieder steigen", erklärt der Linzer Ökonomieprofessor Friedrich Schneider. "Die Gründe dafür sind, daß das real verfügbare Einkommen der Haushalte aufgrund steigender Inflationsraten und hoher Energiepreise sinkt, und damit Anreiz mehr schwarz zu arbeiten (lassen) stark zunimmt."

Die folgenden Berechnungen beruhen auf den vier Annahmen, dass Inflationsrate bei circa 8 Prozent beträgt, dass kein kompletter Gaslieferstopp in diesem Jahr erfolgt, dass keine Ausweitung des Krieges und keine Verschärfung der Lieferkettenproblematik eintritt.

Unter diesen Annahmen wird in Österreich in 2022 wird die Schattenwirtschaft wegen der hohen Inflationsraten von circa 8.0 Prozent und stark gestiegener Energiekosten um circa 900 Millionen Euro auf 28,720 Milliarden Euro oder 6,8 Prozent des prognostizierten Bruttoinalndsprodukts (BIP) vom 1/2022 steigen. "Der Anstieg von 900 Millionen Euro wäre noch wesentlich stärker, nämlich circa 1,8 Milliarden Euro, wenn es nicht in diesem Jahr die geplanten steuerlichen und anderen Entlastungsmaßnahmen geben würde", erklärt Schneider. Im Vorjahr betrug die Schattenwirtschaft hierzulande 27,82 Milliarden Euro oder 7,1 Prozent des BIP.

 

 

 

 

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