Höheres Aktieninvestment: Risiko steigt, Rendite kaum

Merito-Geschäftsführer Wolfgang Habermayer
Wertpapierdienstleister Merito: "Zu viel Risiko macht sich nicht bezahlt"

Österreicher sind nur wenig begeistert von Aktien, zugleich sind sie unzufrieden mit den immer geringer werdenden Erträgen. "Mit einem diversifizierten Portfolio ist ein Ziel von sechs Prozent Rendite ziemlich sicher nicht zu erreichen", sagt Wolfgang Habermayer, Gründer und Chef des auf institutionelle Kunden spezialisierten Wertpapierdienstleisters Merito. Möglich seien diese Werte nur, wenn 100 Prozent des Vermögens in Aktien gesteckt werden würde. "Dann muss man aber auch in schwierigen Zeiten hohe Verluste durchstehen. Das schafft aber keiner." Da werde dann mit Verlust verkauft.

Dass eine hohe Aktienquote zielführend bei der Jagd nach Renditen sei, bezweifelt Habermayer. So habe über den Zeitraum der letzten 40 Jahre eine Aktienquote von zehn Prozent des Portfolios rund drei Prozent Rendite gebracht, mit 30 Prozent rund sechs und mit 50 Prozent rund sieben Prozent. "Zu viel Risiko macht sich nicht bezahlt", ist seine Schlussfolgerung. Insbesondere Unternehmen hätten ohnehin schon genug Risiko in ihrem täglichen Geschäft, da brauche es kein zusätzliches. Besser wäre es , die Gelder in Cash (bei mehreren Banken) zu halten.

Seit 2005 berät Merito Großkunden (ein Drittel aus dem kirchlichen Bereich) ab einem Vermögen von 8 bis 10 Mio. Euro. Mit seinem Team gibt Habermayer Investmentempfehlungen ab (nicht auf Einzeltitel, sondern vorwiegend für Indexfonds), die die Kunden dann selbstständig umsetzen können.

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