Hochegger will Konkurseröffnung anfechten

Peter Hochegger: Überrascht vom Insolvenzantrag
Die Schonfrist ist vorbei: Über die Beratungsfirma Peter Hocheggers wurde Insolvenz eröffnet.

Mitte April hatte der Wiener Konkursrichter Johann Gumpinger dem umstrittenen Lobbyisten Peter Hochegger noch eine kurze Schonfrist zugestanden, um sich mit den Gläubigern seiner Beratungsfirma Sicon, vormals Valora, zu einigen. Doch das hat offenbar nicht geklappt.

Am Mittwoch wurde über die PR-Gesellschaft der Konkurs eröffnet. Das bestätigen die Gläubigerschutzverbände KSV1870 und Creditreform. Sicon-Chef Hochegger selbst wurde von der Entscheidung überrascht, weil er persönlich vor Gericht nicht angehört wurde. „Ich habe mich bemüht, Verbindlichkeiten abzudecken, soweit es mir möglich ist“, sagt Hochegger zum KURIER. „Wenn es jetzt ein Insolvenzverfahren gibt und mir das aus der Hand genommen wird, ist mir das auch recht.“

Wie berichtet, hat die Wiener Gebietskrankenkasse den ersten Konkursantrag gestellt: wegen 28.400 Euro offener Forderungen plus Zinsen. Laut Hocheggers Anwalt Karl-Heinz Plankel wurden aber eine Einmalzahlung (10.000 Euro) geleistet und vier Raten zu je 5000 Euro vereinbart. Weitere 29.000 Euro fordert eine Kfz-Leasingfirma. „Wir haben ihr die Zahlung von 5000 Euro bis Ende Juni angeboten“, sagt Hochegger. Laut seinem Anwalt sei man mit der Leasingfirma nach wie vor im Gespräch. So geht Plankel weiter davon aus, dass eine außergerichtliche Einigung mit den Gläubigern zustande kommen könnte. „Deshalb werden wir die Konkurseröffnung mit einem Rekurs bekämpfen“, sagt der Anwalt.

Hocheggers Beratungsfirma hat aber auch drei Tochterfirmen, über deren Schicksal nun der Konkursverwalter entscheiden muss. Die Firmen haben Schulden bei Banken. Hochegger: „Es gibt überall Finanzierungen, vor allem bei der Bio.k Lebensmittelproduktions GmbH.“

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