H&M Österreich schüttet Mutter 24,5 Millionen Euro Gewinn aus

46-218231084
Die H&M Hennes & Mauritz GmbH steigerte im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz deutlich.

Der börsennotierte schwedische Modehändler Hennes & Mauritz (H&M), hinter der Zara-Mutter Inditex weltweit die Nummer zwei im Textilhandel, hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024/2025 seine Ziele nicht erreicht.

Der Umsatz ist um ein Prozent auf 10,16 Milliarden Euro zurückgegangen. Der Betriebsgewinn sank sogar um 22 Prozent auf umgerechnet 647 Millionen Euro. Die Zahl der Filialen wurde um 143 auf 4.166 Standorte verkleinert.

Doch es gibt für den Stockholmer Konzern ein Trostpflaster. Denn die Schweden werden von ihrer Österreich-Tochter für 2023/2024 eine Ausschüttung in Höhe einen 24,5 Millionen Euro erhalten, weil die Geschäfte hierzulande relativ gut liefen. Im Jahr davor waren es nur fünf Millionen Euro. 

Schwierige Situation

„In der Branche ist die Wettbewerbssituation gekennzeichnet durch Preisreduzierungen und durch erheblichen Wettbewerb von Anbietern im Niedrigpreissegment“, schreiben Claudia Oszwald und Lars Daniel Ervér, die Geschäftsführer der H&M Hennes & Mauritz GesmbH mit Sitz in Vösendorf, im Lagebericht für das abgelaufene Geschäftsjahr. „Trotz der schwierigen Situation und der anhaltenden Teuerung ist es H&M auch im Geschäftsjahr 2023/2024 gelungen, mit einem positiven Geschäftsergebnis abzuschließen.“

Deutlich mehr Umsatz

Dieser Jahresabschluss, das Geschäftsjahr endete am 30. November 2024, wurde erst vor wenigen Tagen beim Firmenbuchgericht in Wiener Neustadt eingebracht. Demnach konnte der Textilfilialist seinen Umsatz hierzulande um zehn Prozent auf 513,5 Millionen steigern.

In Österreich betreiben die Schweden über alle ihre Marken (H&M, H&M Home, COS, Munki, Weekday, &Other Stories) 83 Standorte, eine Filiale in Graz wurde geschlossen. Seit 2022 wird auch der Umsatz aus dem Online-Vertrieb in den Umsatzerlösen der Landesgesellschaft ausgewiesen. Konkrete Zahlen gibt es dazu in den Bilanzunterlagen aber nicht.

45 Millionen Euro Bilanzgewinn

Unterm Strich verdoppelte sich das Vorsteuerergebnis auf 31,5 Millionen Euro, der Jahresgewinn stieg um fast 20 Millionen auf 24,32 Millionen Euro. „Aus der Aufgabe eines Mietverhältnisses wurde ein Erlös in Höhe von 12,5 Millionen Euro erzielt“, heißt es weiters.

Mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr summiert sich der Bilanzgewinn auf 45 Millionen Euro. „Aufgrund des noch andauernden Krieges in der Ukraine sowie der anhaltenden wirtschaftlichen Entwicklung wird für das Geschäftsjahr 2024/ 2025 mit einer vorsichtigen gleichbleibenden Umsatzentwicklung für den stationären Handel gerechnet“, schreiben Oszwald und Ervér im Lagebericht. „Durch die kontinuierlich hohe Inflation ist vermutlich mit weiteren Preissteigerungen unter anderem bei den Energie-, Transport und Mietkosten zu rechnen.“

Hohe Liquidität

H&M Österreich sei „aufgrund der Einbindung in den H&M-Konzern und der guten finanziellen Lage nicht von Fremdmitteln abhängig“. Den gesamten Einkauf führt der Konzern für alle Landesgesellschaften durch. Durch das konzerninterne Liquiditätsmanagement (Cash Pooling) hat die Österreich-Tochter Forderungen in Höhe von fast 93 Millionen Euro gegenüber Konzern-Unternehmen.

Kommentare