Fair-Trade-Label für Kleidung

Das rote H&M-Logo an einer grauen Wand.
"Wachstum und Profitstreben stehen nicht in Widerspruch zu Nachhaltigkeit“, so der H&M-Chef Persson.

Der Chef der schwedischen Textilkette Hennes&Mauritz (H&M), Karl-Johan Persson (Bild unten), strebt ein Gütezeichen für fair produzierte Mode an. "Mir schwebt ein weltweit gültiges Siegel für die Branche vor, ähnlich wie das Fair-Trade-Siegel beim Kaffee", sagte Persson dem Spiegel. Nur wer sich an definierte Standards bei Löhnen, Umwelt und sozialen Aspekten halte, solle es an seine Kleidungsstücke hängen dürfen. Dann könnten die Kunden entscheiden, wo und was sie kaufen, sagte Persson.

Ein Mann in Anzug steht vor einem großen Bild von zwei lächelnden Kindern.
epa03751080 H&M Chief Executive Karl-Johan Persson speaks during a press conference in Stockholm, Sweden, 19 June 2013. Swedish fashion retailer Hennes & Mauritz announced that company profits fell by 11 percent in the second quarter of 2013 due to a strong Swedish Krona and increased markdowns in an efford to shift its products. EPA/Marc Femenia SWEDEN OUT

Wachstum und Profitstreben sowie Nachhaltigkeit stünden nicht im Widerspruch, betonte der Konzernchef. H&M habe das Ziel, komplett faire Mode herzustellen. Persson nannte das Brandschutzabkommen inBangladesch, das seine Firma als erste unterschrieben habe, das Recycling gebrauchter Kleidung, die Kunden in die Läden zurückbringen können, und das Ziel, bis 2015 CO2-neutral zu produzieren. Es ärgere ihn, wenn H&M als "verantwortungsloser Billigheimer" dargestellt werde.

Bilder: Die Top 5 der fair gehandelten Produkte

Eine lächelnde Frau hält zwei Ananas in ihren Händen.

Ananas
Eine lächelnde Frau erntet Zitrusfrüchte in einem Obstgarten.

Fruchternte
Arbeiter verladen Rosen in einem Lastwagen.

Blumen in Kenia
Eine große Menge Kakaobohnen unterschiedlicher Reifegrade liegt auf einem Haufen.

Kakao
Eine Frau erntet Kaffeebohnen auf einer Plantage.

Kaffeepflückerin
Zwei Personen verarbeiten grüne Bananen auf einem Tisch im Freien.

Bananenabpacker
Ein Tortendiagramm zeigt die prozentuale Verteilung von Bananen, Kaffee, Schokoladeprodukten, Rosen, Fruchtsäften und anderen Produkten.

Infografik
Eine afrikanische Frau erntet Baumwolle auf einem Feld.

Baumwollpflückerin
Zwei Männer tragen Bündel von Quinoa-Pflanzen auf einem Feld in den Anden.

Quinoaernte in Bolivien
Eine Frau mit einem traditionellen Hut erntet Teeblätter auf einer Teeplantage.

Teepflückerin

In Bangladesch versuche H&M seit vielen Jahren, die Bedingungen in der Textilbranche zu verbessern, sagte Persson weiter. "Ich würde sofort einen H&M-Aufschlag zahlen und hätte gern ein faires Lohnsystem für die gesamte Branche." In der Praxis arbeiteten jedoch die Menschen in einer Fabrik beispielsweise nur zu zehn Prozent für H&M, die übrigen 90 Prozent für andere Unternehmen. Zahle der schwedische Konzern mehr für seinen Teil der Waren, um damit höhere Löhne zu ermöglichen, "wäre das schwierig zu handhaben".

Bilder: Textilfabrik eingestürzt

Kommentare