Hermann neuer VKI-Geschäftsführer
Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat einen neuen Geschäftsführer. Wolfgang Hermann, hat gestern, Dienstag, Josef Kubitschek und Rainer Spenger an der Führungsspitze abgelöst, sagte die Präsidentin des VKI-Aufsichtsrates, Gabriele Zgubic, zur APA. Eine entsprechende Bekanntmachung sei noch diese Woche geplant.
Bereits heute kam jedoch Kritik von der FPÖ, die in der Neubesetzung "rot-grünen Postenschacher" der Arbeiterkammerpräsidentin Renate Anderl und des für Konsumentenschutz zuständigen Gesundheitsministers, Rudolf Anschober, wittert. "Obwohl in Zeiten der COVID-19-Krise ein fachmännisch und effizient geführter VKI zum Schutze der Konsumenten vor vielfältigen Bedrohungen notwendiger denn je ist, degradieren Anderl und Anschober diese Position zum parteipolitischen Versorgungsposten", so FPÖ-Konsumentenschutzsprecher Peter Wurm am Mittwoch laut Aussendung.
Hermann sei ein "ehemaliger SPÖ-naher Geschäftsführer der AGES" (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, Anm.), so Wurm. Anschober habe zudem über die Bestellung "kein Wort verloren", die Entscheidung sei "unter Ausschluss der Öffentlichkeit" und "an den parlamentarischen Gremien vorbei" getroffen worden.
Privater Verein
"Der VKI ist ein privater Verein. Es gibt keine Entscheidung des Parlaments, wenn es um eine Bestellung in einer privaten Organisation geht", sagte am Mittwoch Zgubic zur APA. Der Auswahlprozess sei ein klarer Prozess, es habe eine Ausschreibung im Amtsblatt und ein Auswahlverfahren über einen Personaldienstleister gegeben. Erstgereihter in der Auswahl sei Hermann gewesen, dieser Empfehlung sei der Aufsichtsrat des VKI dann nachgekommen, so Zgubic.
Dass Sprenger und Kubitschek den VKI verlassen und die Führungsspitze auf eine Person reduziert wird, war bereits seit Dezember letzten Jahres bekannt. Die Reduktion der Doppelgeschäftsführung auf einen Alleingeschäftsführer sei auch "Signal", dass an der Spitze ebenso gespart werde. Der VKI kämpft seit Jahren immer wieder um mehr Mittel, er ist finanziell stark von der Politik abhängig. Für heuer hat der Nationalrat dem VKI 4,75 Mio. Euro als Basisförderung zugesprochen. Insgesamt stehen ihm damit 600.000 Euro mehr zur Verfügung als zuletzt.
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