Heimischer Außenhandel ist im Mai massiv eingebrochen

Heimischer Außenhandel ist im Mai massiv eingebrochen
Exporte sanken Corona-bedingt um 25,5 Prozent, Importe um 24,8 Prozent. Das Handelsbilanzdefizit lag bei 0,46 Mrd. Euro.

Österreichs Außenhandel ist wegen der Coronakrise auch im Mai massiv eingebrochen. Exporte und Importe waren laut Statistik Austria um rund ein Viertel niedriger als im Jahr davor. Betroffen waren so gut wie alle Produktgruppen. Die Exporte sanken um 25,5 Prozent auf 9,85 Mrd. Euro, die Importe um 24,8 Prozent auf 10,31 Mrd. Euro. Das Handelsbilanzdefizit lag bei 0,46 Mrd. Euro.

"Das Coronavirus zwingt Österreichs Außenhandel in die Knie. Österreichs drei wichtigste Exportpartnerländer verzeichneten Rückgänge, zum Teil deutlich über 20 Prozent", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Freitag in einer Pressemitteilung.

Die Exporte nach Deutschland seien um 22 Prozent, jene nach Italien um 30 Prozent und jene in die Vereinigten Staaten sogar um 34 Prozent gesunken. "Österreichs wichtigste Produktgruppe hat am meisten mit dem Rückgang zu kämpfen: Bei den Maschinen und Fahrzeugen brachen die Exporte und Importe um gut ein Drittel ein", so Thomas.

Maschinen und Fahrzeuge verzeichneten laut Statistik Austria die größten absoluten Einbrüche in beiden Verkehrsrichtungen, wobei die Einfuhren um 35,2 Prozent auf 3,34 Mrd. Euro fielen, die Ausfuhren um 33,8 Prozent auf 3,58 Mrd. Euro. Die Importe von Brennstoffe/Energien verringerten sich um mehr als die Hälfte (minus 51,9 Prozent auf 0,50 Mrd. Euro) und zeigten die zweithöchste absolute Abnahme.

Aus EU-Ländern bezog Österreich im Mai 2020 Waren im Wert von 7,0 Mrd. Euro (minus 26 Prozent). Der Wert der Warenlieferungen sank um 25,1 Prozent auf 6,66 Mrd. Euro. Die Importe aus Drittstaaten verringerten sich um 22,1 Prozent auf 3,31 Mrd. Euro. Bei den Exporten in Länder außerhalb der EU fiel der Rückgang mit minus 26,4 Prozent auf 3,19 Mrd. Euro etwas stärker aus.

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