Heimische Wirtschaft übertrifft Prognosen

Heimische Wirtschaft übertrifft Prognosen
"Werden mit Wachstum in den Ein-Prozent-Bereich kommen", prophezeit Wirtschaftsminister Mitterlehner.

Österreichs Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und sein deutscher Amtskollege Philipp Rösler hatten am Mittwoch eines gemeinsam: Sie versprühten Optimismus, als es um die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Länder ging. Mitterlehner ist überzeugt, dass die heimische Wirtschaft die Expertenprognosen übertreffen wird. Statt der vorausgesagten 0,4 bis 0,8 Prozent Wachstum "werden wir in den Ein-Prozent-Bereich kommen", so Mitterlehner.

So weit will sich Philipp Rösler noch nicht vorwagen, aber er ist dennoch überzeugt: "Die deutsche Wirtschaft kommt wieder in Schwung." 0,7 Prozent Wachstum lautet die Frühjahrsprognose der deutschen Regierung für das laufende Jahr.

Die Vorzeichen für Österreichs Betriebe, ein gutes Jahr zu schaffen, sind recht positiv. Die Stimmung in den Unternehmen ist von mehr Optimismus geprägt als im europäischen Durchschnitt. Von Kreditklemme ist keine Spur. Und die Unternehmen haben vorgebaut: Sie haben im Vorjahr um 5,7 Prozent mehr investiert. Die sogenannten Bruttoanlageinvestitionen erreichten 20,2 Prozent der heimischen Wirtschaftsleistung. Das war der beste Wert in der gesamten EU.

Mitgeholfen beim Investieren hat auch die Förderbank des Bundes, Austria Wirtschaftsservice (aws). Mit Förderungen (Kredite, Haftungen, Zuschüsse) in Höhe von 834 Millionen Euro wurde ein Investitionsvolumen von 2,37 Milliarden ausgelöst. Heuer hat aws Förderungen von einer Milliarde Euro vorgenommen.

 

EU-Trübsal

In anderen EU-Staaten ist von Konjunkturfrühling keine Spur. In Großbritannien etwa ist die Wirtschaftsleistung nach einem Minus im vierten Quartal 2011 überraschend auch im Startquartal 2012 geschrumpft.

Weil gespart werden muss, kommen für Finanzminister George Osborne Konjunkturprogramme aber nicht infrage.

Mittlerweile sieht aber auch die EZB ein, dass striktes Sparen allein nicht aus der Schuldenkrise führt. EZB-Präsident Mario Draghi forderte am Mittwoch im Europäischen Parlament einen Wachstumspakt für die Eurozone.

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