Heimische Unternehmen sind weiterhin in Männerhand

Heimische Unternehmen sind weiterhin in Männerhand
In Sachen Frauenanteil in heimischen Führungsetagen geht in Österreich nur sehr zäh etwas weiter.

In Sachen Frauenanteil in heimischen Führungsetagen geht zwar etwas weiter, aber nur sehr zäh. In den Geschäftsführungen der 200 umsatzstärksten Unternehmen waren nur 5,6 Prozent der Führungskräfte Frauen – nach 5,1 Prozent ein Jahr davor. In den Aufsichtsratsgremien ist der Frauenanteil von 11,2 auf 13,5 Prozent gestiegen. „Diese Zahlen sind ein Armutszeugnis für den Standort Österreich“, sagt AK-Präsident Herbert Tumpel. Er fordert die rasche Einführung einer gesetzlichen Frauenquote von 40 Prozent.

Bei börsenotierten Unternehmen sind Frauen überhaupt weit unterdurchschnittlich vertreten. Die Aufsichtsräte der 20 Firmen, die im Leitindex ATX enthalten sind, weisen einen Frauenanteil von nur 12 Prozent auf. Im Durchschnitt der EU liegt dieser Wert bei 17 Prozent.

Bei kleineren und kleinen Unternehmen zeigt sich ein vollkommen anderes Bild. „Jedes dritte Unternehmen wird in Österreich von einer Frau geleitet“, sagt Adelheid Fürntrath-Moretti, Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft. Österreich zähle 130.000 Unternehmerinnen und Geschäftsführerinnen. Statt der ewigen Quotendiskussion fordert sie rasch greifende Maßnahmen, um endlich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen.

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