Heimische Holzkonzerne zu Strafen in Rumänien verurteilt

Heimische Holzkonzerne zu Strafen in Rumänien verurteilt
Es geht um wettbewerbsrechtliche Verstöße in den Jahren 2011 bis 2016.

31 Unternehmen wurden von der rumänischen Wettbewerbsbehörde wegen wettbewerbsrechtlicher Verstöße bei Holzauktionen in den Jahren 2011 bis 2016 zu Strafzahlungen verurteilt. Untersucht wurden von der Wettbewerbsbehörde die Bestimmungen in über 45 Auktionen.

Unter den verurteilten sind auch Töchter von österreichischen Holzkonzernen, nämlich die Egger Romania, die HS Timber Productions und drei zur Kronospan-Gruppe gehörende Unternehmen.

13 Firmen mit Vergleich

13 Firmen, darunter auch die österreichischen, haben einem Vergleich mit der rumänischen Wettbewerbsbehörde zugestimmt. Details dazu, um welche wettbewerbsrechtlichen Verstöße es sich konkret handelte, sind nicht bekannt. Zuerst hatte die heimische Umweltschutzorganisation WWF unter Berufung auf die rumänische Rechercheplattform Rise berichtet.

Die SC Egger Romania akzeptiere die Strafzahlung, wie es in einer Stellungnahme des Unternehmens auf Anfrage des KURIER heißt. „Wie die Untersuchungen ergaben, haben sich Mitarbeiter von Egger Romania in Einzelfällen nicht wettbewerbsrechtlich korrekt verhalten“, heißt es weiter. Daher habe man einer Strafzahlung in Höhe von 4,7 Millionen Euro zugestimmt, die von der rumänischen Wettbewerbsbehörde festgesetzt wurde.

Thomas Leissing, Sprecher Egger Gruppenleitung, betonte, dass die festgestellten Verstöße von Egger Romania nicht initiiert wurden, die von der rumänischen Wettbewerbsbehörde beanstandeten Vorgänge seien aber auch nicht unterbunden worden.

Einsicht gezeigt

Ähnlich einsichtig zeigt sich auch die HS Timber Productions, eine Tochter der HS Timber Group, früher Holzindustrie Schweighofer Gruppe. Laut deren Stellungnahme wurden ebenfalls zwischen 2011 und 2016 „Mängel festgestellt“, was nach einer „gründlichen Analyse der Holzeinkaufsprozesse“ passiert war. HS Timber wurde zur Zahlung von rund zehn Millionen Euro verpflichtet.

Für die Gesellschaften von Kronospan machen die Strafzahlungen rund 9,5 Millionen Euro aus. 

Kommentare