Handy-Händler mpoint ist pleite

Der Betrieb soll fortgeführt werden, zwei Filialen wurden bereits geschlossen.

Die Wiener Firma mpoint GmbH hat laut Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Das Unternehmen beschäftigt sich vor allem mit dem Verkauf von Mobiltelefonen und Zubehör. mpoint betreibt Filialen im Bahnhof Wien-Nord, am Praterstern, im Einkaufszentrum Riverside in Wien-Liesing und in Alt-Erlaa. Die Filialen in Wien-Auhof und in der Thaliastraße wurden bereits geschlossen bzw. verkauft“, so Creditreform.

Harter Wettbewerb

„Die Insolvenzursachen liegen in der unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklung der einzelnen Filialen“, heißt es weiter. „Durch die große Anzahl von Anbietern herrscht große Konkurrenz, wodurch das Unternehmen zu Preissenkungen gezwungen wurde.“ Das führte auch dazu, dass die hohen Lohnnebenkosten nicht bedient werden konnten und es immer wieder zu Rückständen bei den Gläubigern der öffentlichen Hand kam. „Um den Betrieb wirtschaftlich aufrechterhalten zu können, wurden die negativ laufenden Filialen geschlossen“. heißt es weiter. „Dadurch kann eine positive Fortführung und der angestrebte Sanierungsplan erwirtschaftet werden.“

Die Schulden betragen rund 450.000 Euro, das Vermögen etwa 140.000 Euro. Es sind fünf (ehemals neun) Dienstnehmer und mehr als 80 Gläubiger sind von der Pleite betroffen.

Bereits im jahr 2012 war die Lage nicht mehr rosig. Allein der Verlustvortrag aus 2011 betrug rund 77.600 Euro. Im Bilanzbericht 2013 heißt es: "Es ist nicht von einer Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechtes auszugehen, weil die Bankkredite durch persönliche Bürgschaften des Gesellschafter-Geschäftsführers besichert sind." 2012 beschäftigte mpoint laut Firmencompass noch 18 Mitarbeiter.

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