Grüne fordern höhere Preise für Fleisch und Wurst

Agrarpolitiker fordern höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch
Klima-Aufschlag für tierische Lebensmittel soll Verbrauch reduzieren.

Nicht nur der Verkehr, sondern auch die Landwirtschaft hat einen maßgeblichen Anteil am weltweiten Co2-Ausstoß. In Österreich beträgt ihr Anteil 10 Prozent. Bis dato muss die Landwirtschaft für ihre Produkte keine Co2-Abgabe entrichten. Das soll sich bald ändern, wenn es nach den Grünen in Deutschland geht.

„Zu den Sektoren, die bislang nicht durch den europäischen Emissionshandel erfasst werden, gehört auch die Landwirtschaft. Wir führen die Bepreisung von Klimagasen daher auch für landwirtschaftliche Produkte ein, angefangen mit tierischen Lebensmitteln“, heißt es in einem bisher von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkten Beschluss der Bundesdelegiertenkonferenz von Mitte November, aus dem die deutsche Tageszeitung taz zitiert.

Grüne fordern höhere Preise für Fleisch und Wurst

Robert Habeck.

„Auch die Landwirtschaft muss ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Deshalb sollte sie auch in die Bepreisung von Klimagasen miteinbezogen werden“, sagte Ko-Parteichef Robert Habeck nun der taz.

Offene Fragen

Möglich wäre nach dem Wortlaut des Beschlusses, dass für den Ausstoß von Treibhausgas entweder Zertifikate gekauft oder eine Steuer gezahlt werden. Ein höherer Preis für besonders treibhausgasintensive Produkte soll den Konsum reduzieren und so das Klima entlasten. Wie stark sich zum Beispiel Fleisch durch den Klimaaufschlag verteuern soll, lassen die Grünen noch offen. Ebenso, was mit den Einnahmen passieren soll.

Erst im Sommer forderten Agrarpolitiker von SPD und Grünen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer von 7 auf 19 Prozent. Nun aber sind alle anderen Parteien im Bundestag gegen eine Co2-Abgabe auf Fleisch.

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