Griechenland: Frisches Geld, aber kein drittes Hilfspaket
Ausgerechnet in Athen (die Griechen haben die rotierende EU-Präsidentschaft inne) konnte nach monatelangem Hin und Her die Freigabe der nächsten Tranche an Hilfsgeldern für Griechenland beschlossen werden: Die Finanzminister der Eurozone gaben am Dienstag grünes Licht für Hilfen aus dem zweiten Rettungspaket in der Höhe von 8,3 Milliarden Euro. Der Großteil – 6,3 Milliarden – soll Ende April fließen, mitten im EU-Wahlkampf.
Damit stärken die Geldgeber Antonis Samaras den Rücken. Der konservative Regierungschef hatte erst am Wochenende ein neues Reformpaket durchs Parlament gebracht – mit äußerst knapper Mehrheit.
Athen muss in den nächsten Wochen milliardenschwere Schulden tilgen. Im Gegenzug zu den jetzt freigegebenen Hilfsgeldern verpflichtete sich die Regierung, Privatisierungen rasch durchzuführen und den Energiemarkt umzubauen.
Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem meint, es sei zu früh, über ein drittes Hilfspaket für Griechenland zu sprechen. Finanzminister Michael Spindelegger hält ein solches für nicht notwendig: "Wir sehen derzeit nicht, dass es noch ein drittes Paket braucht. Ich hoffe, es bleibt dabei."
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