Greenpeace warnt, OMV-Aktionäre könnten alles verlieren

Eine Raffinerieanlage der OMV.
Die Umweltschützer empfehlen dem Mineralölkonzern, auf Öl, Gas und das Chemiegeschäft zu verzichten.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace drängt schon seit längerem darauf, dass der teilstaatliche Öl- und Gaskonzern OMV die Förderung von Öl und Gas sowie das Chemiegeschäft aufgibt. Andernfalls würde die OMV das Weltklima gefährden, ihre Aktionäre könnten alles verlieren und auch die Kreditgeber könnten um einen Teil ihrer Forderungen umfallen, warnt Greenpeace und hat eine Studie erstellen lassen, die das unterstreicht.

Ohne Strategieänderung könnten 100 Prozent des Eigenkapitals und 22 Prozent des Fremdkapitals der OMV vernichtet werden, hat das auf Umweltthemen spezialisierte Profundo-Institut für Greenpeace berechnet.

Sollte die OMV aber den Rat der Greenpeace-Experten befolgen und ihren freien Cashflow ausschließlich in erneuerbare Energien und die Kreislaufwirtschaft investieren, könnte sie demnach um 19,5 Mrd. Euro mehr Wert schaffen als mit ihrer jetzigen Strategie.

Kritik auch an Borealis-Übernahme

Die mehrheitliche Übernahme des Chemiekonzerns Borealis durch die OMV war nach Ansicht der Umweltschützer keine gute Idee: Auch Plastik und Kunststoffe würden die Umwelt verschmutzen und Treibhausgase erzeugen. Zukünftige CO2-Bepreisung werde die Kosten der OMV erhöhen.

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