Goldpreis: Höhenflug vorbei, tiefster Stand seit drei Wochen
Zusammenfassung
- Goldpreis fällt den dritten Tag in Folge und erreicht mit 3.930 Dollar den tiefsten Stand seit drei Wochen.
- Entspannung im Handelsstreit zwischen China und den USA verringert die Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Gold.
- Trotz des Rückgangs bleibt Gold seit Jahresbeginn über 50 Prozent im Plus; auch Silber verzeichnet starken Anstieg.
Der Goldpreis ist am Dienstag den dritten Handelstag in Folge gesunken und hat sich damit deutlich vom Rekordhoch entfernt. Am Dienstagmorgen wurde eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London zeitweise bei 3.930 US-Dollar (3.376 Euro) gehandelt und damit auf dem tiefsten Stand seit drei Wochen. Bereits in der vergangenen Woche war der Goldpreis deutlich gefallen. Zuvor hatte er am 20. Oktober ein Rekordhoch bei 4.381 Dollar erreicht, seitdem hat das Edelmetall etwa zehn Prozent an Wert verloren.
Im weiteren Handelsverlauf wurde Gold wieder etwas höher bei 3.935 Dollar gehandelt und damit immer noch 46 Dollar tiefer als am Vortag. Marktbeobachter verwiesen auf weitere Gewinnmitnahmen am Goldmarkt.
Handelsstreit China-USA: Wogen vorerst geglättet
Vor einem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping haben sich beide Länder im Zoll- und Handelsstreit angenähert und sind zu einer vorläufigen Einigung gelangt. Dies bremste die Nachfrage nach vergleichsweise sicheren Anlegen, zu denen auch Gold gezählt wird.
Mit den jüngsten Preisrückgängen ist der Höhenflug des Goldpreises vorerst beendet. Trotz des jüngsten Rückgangs ist das Edelmetall seit Beginn des Jahres um mehr als 50 Prozent teurer geworden. Neben der Flucht in sichere Anlagehäfen im Zuge geopolitischen Risiken und der Furcht vor den Folgen der aggressiven Zollpolitik der US-Regierung haben auch die Spekulation auf sinkende Zinsen und die Goldkäufe durch Zentralbanken die Notierungen über Monate hinweg immer weiter nach oben getrieben.
Auch beim Silber hatte es in den vergangenen Monaten einen enormen Anstieg gegeben, wobei der Wert seit Beginn des Jahres um etwa 56 Prozent gestiegen ist.
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