Glyphosat-Prozess gegen Bayer-Tochter Monsanto beginnt

FILE PHOTO: The Monsanto logo is displayed on a screen where the stock is traded on the floor of the New York Stock Exchange (NYSE) in New York City, U.S., May 9, 2016. REUTERS/Brendan McDermid/File Photo
Der Kläger macht das Unkrautvernichtungsmittel Roundup von Monsanto für seine Erkrankung an Lymphdrüsenkrebs verantwortlich.

Die Bayer-Tochter Monsanto muss sich in den USA erneut wegen angeblicher Krebsrisiken ihres Unkrautvernichters Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat vor Gericht verantworten. Am heutigen Montag (17.00 Uhr MEZ) soll in San Francisco der Prozess des Klägers Edwin Hardeman gegen Monsanto beginnen.

Hardeman macht das Unkrautvernichtungsmittel Roundup von Monsanto für seine Erkrankung an Lymphdrüsenkrebs verantwortlich. Er wirft dem im vergangenen Jahr von der Leverkusener Bayer AG übernommenen US-Saatgutriesen zudem vor, die Risiken des Produkts verschwiegen zu haben. Der Konzern weist die Anschuldigungen energisch zurück.

Brisanter Rechtsstreit

Für Bayer ist der Rechtsstreit brisant, denn es handelt sich um einen "Bellwether Case" genannten Musterfall in einem Massenverfahren, der richtungsweisend für viele weitere Klagen ist. Insgesamt ist Bayer mit rund 1.300 US-Klägern konfrontiert, Hunderte Klagen sind bei Richter Vince Chhabria im nördlichen Bezirk von San Francisco gebündelt.

Nachdem die Auswahl der Geschworenen bereits erfolgt ist, sollen die Streitparteien zum Prozessauftakt ihre Eröffnungs-Statements abgeben. Danach steht ein regelrechter Anhörungsmarathon auf dem Programm - für die nächsten vier bis fünf Wochen sind dem Gericht zufolge an jedem Wochentag außer Donnerstag rund sechsstündige Verhandlungen geplant.

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