Gewerkschaft bringt sich gegen Lauda in Stellung

Lauda verhandelt mit der Gewerkschaft
Lauda und die GPA-djp verhandeln ab Mitte März über einen Kollektivvertrag.

Niki-Käufer Niki Lauda und die Gewerkschaft GPA-djp verhandeln ab Mitte März über einen Kollektivvertrag (KV) für die Mitarbeiter der Laudamotion. Startschuss für die Verhandlungen ist der 13. März, wie GPA-Vizechef Karl Dürtscher am Donnerstag bekannt gab. "Leiharbeit ist keine Lösung. Die Beschäftigten brauchen ordentliche Dienstverhältnisse, die durch einen Kollektivvertrag abgesichert sind."

Dürtscher kritisierte, dass Lauda Zusagen nicht einhält. "In einem Offenen Brief wurde den Niki-Beschäftigten beispielsweise auch zugesagt, sie alle übernehmen zu wollen. Es gibt aber einige, die leider bis dato noch kein Angebot von Laudamotion haben."

Lauda hatte Ende Jänner überraschend den Zuschlag erhalten, große Teile der von ihm gegründeten Airline aus der Insolvenz zurückzukaufen, unter anderem weil er erklärte, dass alle rund 1.000 Niki-Mitarbeiter ein Angebot erhalten. Der unterlegene Bieter, der spanische IAG-Billigflieger Vueling, hätte nur 750 Mitarbeiter übernommen.

Große Unsicherheit bei ehemaligen Beschäftigten

Laut Dürtscher haben viele ehemalige Niki-Beschäftigte, denen die Unsicherheit zu groß geworden sein dürfte, bereits Angebote anderer Airlines angenommen. "Umso wichtiger ist es, jetzt rasch zu einem akzeptablen Kollektivvertragsabschluss zu kommen und damit die leidige Leiharbeits-Diskussion vom Tisch zu haben."

Die Gewerkschaft vida hatte anlässlich des neuerlichen Leiharbeitskonstrukt von Lauda ihre Forderung nach einem Branchen-Kollektivvertrag erneuert. Die Wirtschaftskammer erteilte dem am Donnerstag eine Absage. Berufsgruppenobmann Christian Domany erklärte, Firmen-KVs seien die einzige faire und sinnvolle Lösung. Ein Kollektivvertrag, der für die gesamte Branche gelte, würde die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes beschädigen. Domany bestätigte, dass es mit der zuständigen Gewerkschaft GPA-djp bereits erste konstruktive Gespräche für einen Laudamotion-Kollektivvertrag gibt.

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