Ein Schweisser bearbeitet am Montag 20. Oktober 2008, in einer metallverarbeitenden mittelstaendischen Firma in in Herbolzheim ein Werkstueck. Der Konjunkturabschwung erfasst laut einem Bericht die Metall- und Elektroindustrie. Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Zahlen von Gesamtmetall berichtete, kam der Jobaufbau im August 2008 zum Stillstand. Danach schufen die Unternehmen erstmals seit April 2006 unter dem Strich keine neuen Arbeitsplaetze. Damit gehe ein 27-monatiger Aufschwung zu Ende, heisse es in der Branche. Ein Grund sei die Angst der Unternehmen vor einem weltweiten Einbruch der Nachfrage in Folge der Konjunkturabkuehlung. (AP Photo/Winfried Roithermel) ZUR APD7292 --- A worker welds a workpiece in a factory building in Herbolzheim, southern Germany, Monday, Oct . 20, 2008. (AP Photo/ Winfried Rothermel)

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Lohnrunde

Gewerkschaft will bei Elektroindustrie zulangen

Die Branche hat auch 2012 gut verdient.

von Franz Jandrasits

03/26/2013, 07:00 PM

Die Branche hat ein gutes Jahr 2012 hinter sich und auch die Aussichten für heuer sind gut. Das müssen auch die Mitarbeiter im Geldbörsel spüren.“ Rainer Wimmer, Chef der Metallergewerkschaft Pro-Ge, der am Dienstag die Lohnverhandlungen für rund 50.000 Beschäftigten der Elektro/Elektronikindustrie startete, will auch heuer kräftig zulangen.

Ob ein ähnlich hoher Abschluss wie im Vorjahr – Ist-Löhne und Gehälter stiegen zwischen 3,8 und 4,5 Prozent – möglich ist, wollte Wimmer vor der ersten Runde nicht sagen. Aber: Das Wachstum der Branche, deren Produktionswert bereits 2011 auf das Niveau von 2008 gestiegen ist, habe 3,5 Prozent betragen. Die Produktivität (Leistung pro Mitarbeiter) sei um 3,6 Prozent gestiegen, die Personalstände lägen noch darunter.

Hohe Gewinne

Und die Gewinne würden noch deutlich schneller wachsen. Die Ausschüttungen der Unternehmen an die Eigentümer, die bereits 2011 auf 1,7 Milliarden Euro gestiegen seien, hätten 2012 weiter zugelegt. Außerdem sei die Inflation mit rund 2,4 Prozent seit dem Lohnabschluss im Vorjahr noch immer relativ hoch. Konkrete Forderungen stellten die Gewerkschaften – für die Angestellten der Branche verhandelt die Angestelltengewerkschaft GPA-djp – zum Start der Verhandlungen zwar nicht. Aber Insider gehen davon aus, dass sie Ist-Lohnerhöhungen von deutlich mehr als drei Prozent anstreben.

Zusätzlich will die Gewerkschaft an der Arbeitszeitschraube drehen. Weil es zur Abdeckung von Auftragsspitzen immer mehr Überstunden gebe, fordert Wimmer Zeitzuschläge für besonders belastende Arbeit. Nach 25 Arbeitsjahren soll es eine 6. Urlaubswoche geben.

130.000 Beschäftigte

Insgesamt werden in der Frühjahrs-Lohnrunde höhere Löhne für rund 130.000 Arbeitnehmer ausgehandelt. Neben der Elektroindustrie verhandelt ab 3. April die Chemische Industrie mit 45.000 Mitarbeitern. Ab 10. April geht es um höhere Löhne für 8000 Mitarbeiter der Papierindustrie, die Verhandlungen für 10.000 Textilbeschäftigte gehen am 8. April dritte Runde. Ende Mai startet die Lohnrunde für die rund 8600 Arbeitnehmer der Glasindustrie.

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