Lufthansa: Gewerkschaft Ufo ruft für Sonntag zu Warnstreik auf

Billigfluglinien machen der Lufthansa zu schaffen
Die Aktion soll aber auf fünf Stunden zwischen 06.00 und 11.00 Uhr beschränkt werden. Wie stark Flüge nach Wien betroffen sind, ist derzeit noch unklar.

Die Gewerkschaft Ufo hat für den nächsten Sonntag, den 20. Oktober, zu einem Warnstreik der Flugbegleiter an den Lufthansa‐Drehkreuzen Frankfurt und München aufgerufen. Die Aktion soll laut dpa auf fünf Stunden zwischen 06.00 und 11.00 Uhr beschränkt sein. Weitere Arbeitskämpfe bei anderen Flugbetrieben des Konzerns in Deutschland seien jederzeit möglich, erklärte der stellvertretende Ufo‐Vorsitzende Daniel Flohr am Montag über eine Video‐Botschaft im Internet. Er warf dem Unternehmen vor, einen Machtkampf gegen die Spartengewerkschaften zu führen.

Dadurch dürften in dieser Warnstreik-Zeit Lufthansa-Flüge von München und Frankfurt nach Wien betroffen sein. "Wir wissen noch nicht, ob oder wie stark Wien von diesem Warnstreik betroffen sein wird. Wir empfehlen den Passagieren, sich mit der Fluglinie in Verbindung zu setzen und sich zu erkundigen", sagt Peter Kleemann, Sprecher des Flughafen Wien, zum KURIER. Sobald Informationen vorliegen, werde der Flughafen Wien darüber informieren.

Der Hintergrund

Lufthansa und UFO streiten schon länger vor Gericht darüber, ob der jetzige Vorstand rechtlich zum Abschluss von Tarifverträgen befugt ist. Die Lufthansa argumentiert, der Vorstand sei nicht satzungsgemäß ins Amt gekommen und akzeptiert deshalb auch die Kündigung von Tarifverträgen nicht. UFO fordert eine Lohnerhöhung von 1,8 Prozent. Flohr erklärte weiter, wenn die Lufthansa nun auch die Streiks für illegal halte, müsse sie das vor Gericht beweisen.

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