Geldwäscheverdacht gegen LVMH-Eigentümer Bernard Arnault

Geldwäscheverdacht gegen LVMH-Eigentümer Bernard Arnault
Milliardär geriet wegen der Kreditvergabe an russischen Geschäftsmann ins Visier der Staatsanwaltschaft

Wegen des Verdachts auf Geldwäsche haben französische Behörden Ermittlungen gegen den Milliardär Bernard Arnault eingeleitet. Neben dem Großaktionär des Luxusgüter-Konzerns LVMH sei auch der russische Geschäftsmann Nikolai Sarkisow ins Visier genommen worden, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft am Freitag mit.

Die Zeitung Le Monde hatte zuvor berichtet, dass eine von Arnaults Firmen Sarkisow für den Kauf einer Immobilie einen Kredit gewährt habe. Laut dem Bericht betreffen die Ermittlungen vor allem den Kauf von mehr als einem Dutzend Wohnungen im französischen Skigebiet Courchevel, wo Arnaults Luxusimmobilienkonzern LVMH und zugehörige Holdingstrukturen mehrere große Immobilien besitzen.

Ein Sprecher von LVMH sagte Le Monde, das Immobilien-Geschäft in Courchevel sei "unter strikter Einhaltung der Gesetze" abgewickelt worden. Aus dem Umfeld Sarkisows hieß es demnach, der Gewinn habe "nur ein paar Hunderttausend Euro" betragen. Sarkisow sei an dem Geschäft aber nicht persönlich beteiligt gewesen. Laut Le Monde soll Sarkisow zwei Millionen Euro Gewinn gemacht haben. Was im Gegenzug floss, blieb offen.

LVMH ist unter anderem am deutschen Gesundheitsschuh-Spezialisten Birkenstock beteiligt, der in den USA an die Börse strebt.

  Mehr dazu: Frankreichs Arnault-Clan: Eine Familie, ein Reich(tum)

Zum LVMH-Konzern gehören neben Louis Vuitton, Moët und Hennessy mehr als 70 weitere Luxusmarken in den Bereich Wein & Spirituosen, Mode & Lederwaren, Parfum & Kosmetik, Uhren & Schmuck sowie Einzelhandel, Bekannt sind etwa Dior, Bulgari, Guerlain und Tiffany & Co.

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