Gehaltsreport: So viel verdienen die Österreicher

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Führungskräfte im Top-Management verdienen mehr als doppelt so viel wie Beschäftigte ohne Personalverantwortung.

„Das Gehalt ist ein Schlüsselfaktor bei der Entscheidung für einen Job. Und doch ist Gehalt in Österreich immer noch ein Tabuthema. Das verunsichert Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sie wissen häufig nicht, welches Gehalt sie in ihrem Job erreichen können – und Arbeitgeber sorgen zu selten für Transparenz“, sagt Nikolai Dürhammer, Geschäftsführer der Online-Jobplattform StepStone. „Wir wollen beiden Seiten mehr Orientierung geben. Mit dem Gehaltsreport zeigen wir, welche Gehälter in den einzelnen Branchen, Berufsgruppen oder Regionen im Durchschnitt gezahlt werden.“

52.000 Euro brutto im Jahr beträgt durchschnittliche Jahresgehalt von Beschäftigten in Österreich. Im Vergleich zum Vorjahr sind das immerhin rund 8.000 Euro mehr: 2020 lag das Durchschnittsgehalt bei rund 44.000 Euro brutto jährlich. Untersucht wurden Datensätze, die über den StepStone Gehaltsrechner von Arbeitnehmern in ganz Österreich eingegeben wurden.

Die höchsten Gehälter erzielen Ärzte (79.000 Euro), Manager (73.000 Euro), Finanzexperten (72.250 Euro), wie Vermögensberater oder Controller, und Juristen (63.650 Euro). Bei den Branchen führen Österreichs Schlüsselindustrien das Ranking an: Auf Platz 1 liegen Banken (64.250 Euro), dicht gefolgt von der Konsumgüter-/Gebrauchsgüterbranche (63.600 Euro), der Chemie- und erdölverarbeitenden Industrie (62.800 Euro) und der Pharmaindustrie (62.500 Euro). Das zeigt der StepStone-Gehaltsreport 2021, für den die Online-Jobplattform Gehälter von rund 14.000 Arbeitnehmer∙innen in Österreich ausgewertet hat.
 

Wien verteidigt seine Spitzenposition

Wenig überraschend führen Wien und Vorarlberg die Gehaltsspitze an. Aber auch in Oberösterreich und Salzburg nehmen Angestellte noch mehr als 50.000 Euro brutto im Jahr mit nach Hause. Schlusslicht ist wie schon im letzten Jahr das Burgenland: Hier werden rund 10.000 Euro weniger im Jahr ausbezahlt als etwa in Wien.

Beim Städtevergleich ergibt sich in diesem Jahr hingegen ein überraschendes Bild: Noch vor Wien führen Linz und Bregenz (55.600 Euro) hier die Gehaltsspitze an, gefolgt von Innsbruck (51.700 Euro), Graz (51.000 Euro) und St. Pölten (50.250 Euro).

Führungskräfte verdienen mehr als der Durchschnitt

Personalverantwortung zahlt sich aus: Führungskräfte im Top Management verdienen mehr als doppelt so viel wie Beschäftigte ohne Personalverantwortung. Die Höhe des Gehalts hängt stark von der Zahl der unterstellten Mitarbeiterinnen ab: Während Führungskräfte mit bis zu vier unterstellten Mitarbeiter∙innen im Schnitt 53.300 Euro verdienen, erzielen Führungskräfte mit mindestens 100 unterstellten Beschäftigten bereits ein Gehalt von 96.600 Euro. 

Berufserfahrung und Alter 

Mit zunehmender Berufserfahrung steigt auch das Gehalt. Am besten verdienen die Altersgruppen über 60 (77.000 Euro) und mit mehr als 25 Jahren Berufserfahrung (66.000 Euro).

Wer studiert, verdient im Schnitt 34 Prozent mehr 

Wer seine Ausbildung an der Universität abgeschlossen hat, verdient rund 14.000 Euro mehr im Jahr als jene ohne akademischen Abschluss. Allerdings zählen nicht alle höheren Abschlüsse gleich viel: Durchgängig sind Abschlüsse von Universitäten besser bezahlt als jene von Fachhochschulen. Am meisten verdienen approbierte Ärzte und ArbeitnehmerInnen mit Doktortitel. Auch im Branchenvergleich zeigt sich, dass Angestellte mit Studium durchwegs besser verdienen als jene ohne offiziellen Abschluss. Beschäftigte mit einer Ausbildung verdienen im Berufsfeld Bank und Finanzen mit 87.600 Euro am besten.

Konzerne zahlen besser als Startups 

Bei der Höhe des Gehaltes spielt es eine wesentliche Rolle, in welchem Unternehmen man angestellt ist. Generell gilt hier die Faustregel: Je größer ein Unternehmen, desto höher die Gehälter. Arbeitgeber, die maximal 50 Mitarbeiter∙innen beschäftigen, zahlen im Schnitt ein Jahresgehalt von 47.000 Euro. Wer hingegen bei einem Unternehmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten angestellt ist, darf mit rund 12.500 Euro mehr Jahresgehalt rechnen.

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