Gegen Preisschwankungen: China will 300 Millionen Tonnen Kohle bunkern
China wird bis 2027 ein Kohlereserve-Produktionssystem zur Energiesicherung einrichten. Konkret kündigte China an, bis 2027 ein Kohlereserve-Produktionssystem aufzubauen. Laut der Finanznachrichtenagentur Yicai, soll damit eine stabile Kohleversorgung für Kraftwerke gewährleistet und die Preise für Kraftwerkskohle stabilisiert werden.
Der Kohlepreis war für China zuletzt äußerst problematisch, weil es extreme Schwankungen des Preises gab, wie man an dieser Grafik sehen kann.
Ziel des Plans
Das Reservesystem soll bis 2030 eine jährliche Produktionskapazität von 300 Millionen Tonnen Kohle erreichen, so die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) und Nationale Energiebehörde (NEA). Das Reservesystem soll laut "Science and Technology Daily" eine "unterste Sicherheitsgarantie" für Chinas Energieversorgung darstellen.
Der Plan rückt die Entwicklung von "großen, modernen Kohletagebauen und hochsicheren Schachtkohlebergwerken" in den Fokus. Die Reservekapazität soll in "Extremsituationen" wie starken Schwankungen auf dem internationalen Energiemarkt, extremen Wetterereignissen oder plötzlichen Änderungen in der Kohleversorgung eingesetzt werden. Damit soll eine konstante Versorgung von Kohle für die Energieerzeugung sichergestellt und mögliche Versorgungsausfälle verhindert werden.
China hat die weltweit größte installierte Kohlekraftwerkskapazität: Rund 1.000 Kraftwerke befinden sich derzeit im Reich der Mitte. Im Jahr 2023 wurden in China neue Kohlekraftwerke mit einer Leistung von 18,3 Gigawatt in Betrieb genommen, während 21 Gigawatt abgeschaltet wurden. Der Kohleausstieg in China hat begonnen und erfolgt schrittweise.
China hat sich verpflichtet, bis 2060 kohlenstoffneutral zu werden. Der Bau neuer Kohlekraftwerke wird jedoch weiterhin genehmigt, vor allem in den Regionen West- und Nordchina.
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