Gazprom will Nord Stream 2 noch heuer in Betrieb nehmen

Bau an der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2
Nach der Fertigstellung Ende August sollen dieses Jahr 5,6 Milliarden Kubikmeter Gas durch die Röhre gepumpt werden.

Der russische Energieriese Gazprom will nach der Fertigstellung der umstrittenen Ostseepipeline Nord Stream 2 noch in diesem Jahr 5,6 Mrd. Kubikmeter Gas durch die Röhre pumpen.

Das teilte das Unternehmen am Donnerstag in St. Petersburg mit. Nach früheren Angaben des Betreibers, der Nord Stream 2 AG, sollten die Verlegearbeiten Ende August abgeschlossen werden. Einen Termin, wann die beinahe fertiggestellte Pipeline in Betrieb geht, gibt es aber noch nicht.

Nach der Ankündigung von Gazprom sei der Gaspreis am Donnerstag gefallen, meldete die russische Agentur Interfax. Nord Stream 2 verläuft von Wyborg in Russland durch die Ostsee bis nach Lubmin bei Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern.

Umstrittenes Projekt

Die US-Regierung kritisiert, Europa mache sich dadurch bei der Energieversorgung zu stark von Russland abhängig. An der Finanzierung der Pipeline ist auch die OMV beteiligt.

Gazprom zufolge wurden in den ersten sieben Monaten dieses Jahres bereits 33,7 Milliarden Kubikmeter Gas durch die bereits bestehende Leitung Nord Stream gepumpt. Das seien mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. 2020 war demnach mit insgesamt 59,3 Milliarden Kubikmeter ein Rekordjahr.

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