Für Erneuerbaren-Ausbau bis 2030 alle zwei Tage neues Windrad nötig

Für Erneuerbaren-Ausbau bis 2030 alle zwei Tage neues Windrad nötig
Salzburg-AG-Chef Schitter: Auch massiver Ausbau in Photovoltaik und Wasserkraft gefordert.

Das Erneuerbaren Ausbau Gesetz (EAG) sieht ehrgeizige Ziele für den Ausbau der Stromversorgung mit erneuerbaren Energieträgern vor. Der bis 2030 geforderte Ausbau sei zwar richtig aber in der Zeit kaum zu bewältigen sagte Salzburg-AG-Chef Leonhard Schitter in der "Presse". Um die Dimension zu veranschaulichen verweist er darauf, dass der Zusatzbedarf von 27 Terrawattstunden dem Stromverbrauch Dänemarks entspricht.

"Bis 2030 sind nur zehn Jahre, das ist in unserer Branche eigentlich heute. Nur um bei Windkraft die verlangten 10 Terrawatt zu erreichen, müsste man bis 2030 alle zwei Tage eine neue Anlage installieren. Bei Fotovoltaik ist alle drei Minuten eine Anlage mit 5 kWh nötig. Bei Wasserkraft braucht es alle zwei Jahre eine Anlage in der Größenordnung des Kraftwerks Freudenau. Das ist fast eine Mission impossible", so Schitter.

Das EAG sei "das größte Investitionsprojekt des Jahrhunderts" uns löse rund 25 Mrd. Euro an Investitionen in die Erzeugung und ebenso viel in die Bereiche Netze, Speicher und Smart Meter aus. "Diesen Ausbau muss die Politik aber auch ermöglichen", insbesondere durch raschere Genehmigungsverfahren.

Die Salzburg AG sei in der Coronakrise mit einem Umsatz von 1,6 Mrd. Euro bisher "mit einem hellblauen Auge davongekommen". Das Investitionsbudget von 170 Mio. Euro sei beibehalten worden, 2021 seien 210 Mio. Euro vorgesehen. Die Salzburg AG investiere stark in Photovoltaik, für das Wasserkraftwerk Stegenwald an der Salzach liege die Genehmigung vor, das Projekt sei aber derzeit nicht wirtschaftlich. "Da hoffen wir sehr auf das EAG", sagt Schitter.

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