Franzosen geben wieder mehr aus

Paris
Die Franzosen gaben vor allem für Kleidung, haltbare Konsumgüter und Energie mehr Geld aus.

Bei den französischen Verbrauchern sitzt das Geld angesichts der sinkenden Arbeitslosigkeit wieder lockerer. Ihre Konsumausgaben stiegen im Oktober um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistikamt Insee am Dienstag in Paris mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich ein Plus von 0,4 Prozent erwartet, nachdem einem Rückgang von 0,4 Prozent im September. Die Franzosen gaben vor allem für Kleidung, haltbare Konsumgüter und Energie mehr Geld aus.

In den beiden Vorquartalen hatte der Konsum stagniert. Deshalb wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone zwischen Juli und September nur um 0,2 Prozent zum Vorquartal, bestätigte das Statistikamt seine frühere Schätzung.

Gute Stimmung

Die Stimmung der Konsumenten in Frankreich ist derzeit so gut wie seit neun Jahren nicht mehr. Hauptgrund dafür ist die nachlassende Angst vor einem Jobverlust, nachdem die Arbeitslosigkeit im Oktober auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren fiel. Frankreich hat eine der höchsten Geburtenraten Europas und braucht daher einen stärkeren Jobaufbau als seine Nachbarn, um die Arbeitslosenrate zu drücken.

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt dürfte auch eine Rolle bei der Präsidentschaftswahl im Frühjahr spielen. Ob Amtsinhaber Francois Hollande noch einmal antritt, ist offen. Der mit schlechten Umfragewerten kämpfende Sozialist macht eine erneute Kandidatur von spürbaren Erfolgen im Kampf für mehr Beschäftigung abhängig.

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