Flugreisen: Pass schnappen und abheben – das war einmal
Bei Fernreisen am besten zwei Stunden vor Abflug am Flughafen sein, bei Kurzstreckenflügen eine Stunde vorher, lautet eine alte Reise-Regel. Gilt sie noch in Corona-Zeiten? „Eine Stunde fand ich bei Charterflügen schon vor der Pandemie mutig“, sagt selbst Julian Jäger, Vorstand des Flughafens Wien.
Jetzt wäre die Zeit jedenfalls sicher zu knapp bemessen. „Denn die Airlines sind verpflichtet, schon vor dem Abflug die PCR- oder Antigen-Tests zu kontrollieren, genauso wie die Einreiseformulare“, erläutert der Flughafen-Chef. Das führt dazu, dass die Abfertigung am Check-in-Schalter drei bis vier Mal so lange dauert wie früher (als man im Durchschnitt übrigens binnen einer Minute „abgefertigt“ war). Schuld sind auch schlecht vorbereitete Urlauber.
Smartphone als Retter
„Man kann nicht mehr einfach den Pass schnappen, zum Flughafen fahren und abheben“, appelliert auch Jäger, sich vor der Abreise über die Seite des Außenministeriums oder auch bei der Fluglinie zu informieren. Mitunter würden Urlauber ohne die nötigen elektronischen Einreiseformulare (Stichwort QR-Code) am Abflugschalter stehen. Ein Problem, das in der Regel noch rechtzeitig behoben werden kann – online, mit dem Smartphone. Doch die betroffene Person muss aus der Schlange „gefischt“ werden, der Check-in-Vorgang verzögert sich.
Einheitliche Einreisemodalitäten zumindest innerhalb Europas, bleiben eine Wunschvorstellung. Und das Regelwerk ist ständig in Bewegung. Manche Länder verlangen von Einreisenden spezielle PCR-Tests. So braucht man aktuell bei der Einreise nach Portugal einen RT-PCR-Test. „Dieser muss von einem Labor ausgestellt sein und darf nicht älter als 72 Stunden sein. Zusätzlich muss man sich online registrieren“, weiß Jäger. Wer sich gut vorbereitet und informiert, könne diesen Sommer aber problemlos reisen, ist er überzeugt.
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