Flughafen Wien rät Aktionären weiterhin von IFM‐Angebot ab

Flughafen Wien rät Aktionären weiterhin von IFM‐Angebot ab
Eine mehrheitliche Kontrolle strebt IFM eigenen Angaben zufolge nicht an.

Der FlughafenWien spricht sich auch nach der leichten Nachbesserung gegen das Teilangebot des Infrastrukturfonds IFM Global Infrastructure aus. Die Änderungen des Bieters würden keine nennenswerten Verbesserungen für die Aktionäre bringen und würden nichts an der bisherigen Einschätzung ändern, teilte der Flughafen am
Montag mit. Der Vorstand rät den Anteilseignern das Kaufangebot weiterhin nicht anzunehmen.

Der auf 34 (zuvor: 33) Euro je Aktie erhöhte Angebotspreis werde angesichts der erwartbaren weiteren positiven Entwicklung nach wie vor als zu gering eingeschätzt. In der Vorwoche hatte
der Konzern seine Ziele nach oben geschraubt. Das Jahresergebnis soll nun über 115 Millionen Euro liegen, statt den bisher in Aussicht gestellten über 100 Millionen Euro. Zudem wird nun im
laufenden Jahr mit mindestens 29 Millionen Fluggästen statt nur 28 Millionen gerechnet.

Weiterhin sieht der Vorstand nach wie vor die Gefahr, dass bei Annahme des Angebots die Liquidität und damit die Handelbarkeit der Aktie weiter eingeschränkt würden, was schließlich zu einem vom Vorstand unerwünschten Abgang (Delisting) der Aktie von der Börse führen könnte.Die zu IFMGlobal Infrastructure gehörende Airports Group Europe hält bereits 40 Prozent am Flughafen Wien und ist damit größter Einzelaktionär.

Das laufende Teilangebot richtet sich an zehn Prozent minus zehn Aktien. Eine mehrheitliche Kontrolle strebt IFM eigenen Angaben zufolge nicht an. Die Stadt Wien und das Land Niederösterreich, die je 20 Prozent halten und in einem Syndikat miteinander verbunden sind, hatten vor wenigen Tagen weitere je vier Aktien am Flughafen erworben. Die Beteiligung hat sich damit zusammen auf 40 Prozent plus acht Aktien erhöht. Gemeinsam mit der Mitarbeiterstiftung des Konzerns, die zehn Prozent der Anteile hält, kommen die österreichischen Aktionäre damit auf eine knappe Mehrheit.

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